Technik



Zappa plays Zappa

Na, das war ja ein Wochenende! Quasi eins mit schweren Entscheidungen, denn zeitgleich mit Dweezil spielten auch Metallica im Ruhrgebiet auf. Ach, dann gibt man halt der alten Liebe nach und kauft sich eine Karte für das Bochum Konzert von Dweezil nebst Band. Vorweg kann ich nur sagen, es hat sich gelohnt. Sah es draußen noch besuchermäßig mager aus, füllte sich die Jahrhunderthalle doch recht zügig und war fast ausverkauft. Iritierend war die ausnahmslose Bestuhlung. Gut, die meisten Besucher waren wie ich, Ü-Friedhof, aber auch der Nachwuchs wurde mit den Sitzgelegenheiten konfrontiert.
Klarer Fall, dass ich auch alte Bekannte aus besseren Zeiten wieder traf und aufgrund der frühen Öffnungszeit noch Gelegenheit für den ein- oder anderen Plausch bekam. So hielt man selbst aus dem Gegenlager, den Boykottaufruf für blanken Unsinn.
Nachdem ich das Equipment von Zappa jr. Begutachtet hatte, begab ich mich zu meinem Sitzplatz.
Dweezil legte mit "The Mummy Authem" los und ließ die "Eric Johnson Signature fender Strat" (Sunburst) aufheulen um dann wenig später Sänger Neuzugang "Ben Thomas" vorzustellen. Ben ist wahrlich nicht zu beneiden, trat er doch ein großes Erbe an. Frank, Ike und Napi sind schwer zu ersetzen und auch Ricky Lanzelotti muss er auf der Pfanne haben. Zwar machte der Neuzugang die früheren Sängerknaben nicht unvergessen, begeisterte aber durch seine eigene Interpretation und seinem Charme. Das Megaphon Solo von Ben war erste Sahne und wurde vom Publikum entsprechen honoriert. Billy Holting (Perc) musste leider daheim bleiben, da ihn dringende Geschäfte aufhielten. Im Laufe der Tour wird er aber wieder zur "Super Rockin' Teenage Combo" (O-Ton Dweezil) dazustoßen.
Joe Travers (Drums) und Jamie Kime (Guitars) verrichteten einen soliden Job. Wirklich hervorragend waren aber Sheila Gonzales (Key/Sax) und Pete Griffin (Bass), wobei der Letztere durch abgefahrene Tanzeinlagen beeindruckte.
Dieser hervorragend eingespielten Musikgruppe konnte Bandleader Dweezil nicht das Wasser reichen. Das aber nur bei "The Black Page", bei dem sich Zappasohn sage und schreibe dreimal verspielte. Charmant brach er den Song ab und entschuldigte sich beim Publikum. Das kannte man vom Alten ja anders.
Nach dem Konzert nahm die Band die stehenden Ovationen des begeisterten Publikums dankbar entgegen. Dweez vergnügte die noch Anwesenden mit Smalltalk und Autogrammen.
Equipmenttechnisch fuhr Junior Zappa recht kleines Besteck.
Als Amps dienten ihm und Jamie zwei kleine Fuchs Combos, die mit dem Rücken zum Publikum gepackt waren. Auch hat Dweezil ein neues Endorsment an Land gezogen. Zwei Fractal Axe-FX Geräte bilden das Herzstück seiner Anlage und werden über sein Midiboard und 4 Ernie Ball Volumepedalen gesteuert. Natürlich war auch seine geliebte Custom Shop SG dabei um ihren süßlichen Sound beizusteuern.
Fazit:
Auch ohne Gueststars wusste das ZpZ Ensemble zu begeistern!
Besserwisser aus dem Gegenlager sollten also mal ein paar Gänge zurückschalten, bevor sie sich dümmlich darüber auslassen.
Auch sollte man sich mit dem Gedanken anfreunden, wie es um das eigene Event bestellt wäre, wenn man nicht Stars und Sternchen aus Onkel Franks Bandkarussel vor Ort hätte!
Und…- Scheiß Verhalten gegenüber "Freunden", - Jungs, das könnt ihr auch! Sogar exzellent!!

Michael Krampe




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