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Yagull "films" (Moonjune Records, 03.12.2012)
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"films" von Yagull ist wohl die erste Moonjune Produktion dieser Art. Das Akustik-Projekt des New Yorker Musikers Sasha Markovic (g, b, perc, voice, keys), der bis auf zwei Songs ("White Room" von Cream und "Sabbath Bloody Sabbath" von Black Sabbath) alle Tracks komponierte (zwei weitere in Kollaboration), hat 15 Stücke für sein Debüt geschrieben. Und obschon die angegebenen Coversongs im Original abgefahren laute, schön deftige Rockklassiker sind, findet jeder Ton auf "films" in sanfter, lyrischer Intention statt, selbst in den Covertracks.
Sasha Markovic aka Yagull schrieb nicht nur die meisten Songs, er spielte auch fast alles allein ein, partiell sind vier Gäste mit Flöte, Cello, Saxophon, Keyboard und (in einem Fall) Schlagzeug aktiv geworden.
Über allen Stücken, dem ganzen Album, liegt ein sanftmütiger, schöngeistiger Hauch verwehter Stille. Gewiss sind dunkel melancholische Songs dabei, zumeist aber ist die Atmosphäre verträumt bis nachdenklich. Und obschon die leisen, fast insgesamt instrumentalen Lieder weich in den Raum schweben, steckt doch verspielt kindliche Fröhlichkeit in manchem Motiv.
Die beiden Rockklassiker sind in diesen feinkuscheligen Arrangements gut wieder zu erkennen. Yagulls eigene Ideen haben Flair und sind angenehm unterhaltsam, ohne zu verblüffen - oder zu langweilen. Die Friedlichkeit der Songs und ihr hoher melodischer Wert wissen durchaus zu beeindrucken. Vielleicht nur sind 56:18 Minuten pure Harmonie zuviel des Guten. Aber wer weiß, möglicher Weise passt dies gut zu tantrischen Massagen, familiärer Friedensbildung oder Heranführung frisch geborener Nachwüchsler an das, was den Lebenssinn nur ausmacht: Musik hören.
Rockfreaks, Jazzbesen und Avantsüchtige dürfen die CD ihrer Familie mitbringen und meinen: "Da! Langhaarige können leise Musik machen!"
PS: Ob "films" gegen Schlafstörungen hilft, vermag ich nicht zu sagen. Ist nicht ausgeschlossen:)
yagull.com
moonjune.com
VM
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