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Wrupk Urei "Koik saab korda" (AltrOck 2014)


Die Musik auf "Koik saab korda" entspricht vollständig dem Bandnamen. Komisch, verspielt, schräg, fremdartig - und doch ganz normal Teil des abgefahrenen, aktuellen Prog-Kanons.
Wrupk Urei klingt ausgefallener als die Namen der sieben Bandmitglieder, deren estnische Nachnamen nicht weit vom finnischen liegen, wie das Land.
Der lässig-charmante Surf-Prog der 11 Songs ist zum Wegpfeifen, hier mit Canterbury-Note, dort im linden Ur-Rolling-Stones-Erbe, dann als Sommer-Punkrock für die Gartenschaukel mit Hollywood-Actionflair. Es steckt eine Menge Jazz drin. Und manches Stück, etwa Songs Nummer 4 und 5, "Kriminaalne Venemaa" und "Tagasi tulevikku... ja tagasi" sind relativ substanz- und harmlos.
Zumindest auf den ersten Höreindruck. Wrupk Urei haben ein Faible für entspannte, eingängige Songs mit Jazz-, Prog- und Surfflair, deren hinreißend komische und verrückt abgedrehte Irrungen und Wirrungen im Kleinen passieren.
So ist "Spirituaal" total besoffen. Nachdem die Gitarre im Intro schon nicht mehr weiß, wie die Straße gerade zu queren ist, schwingt sich der Song von Laterne zu Laterne und die Häuser drehen sich gefährlich ums bedröhnte Hirn. Ein feiner Sinn für Humor steckt da allerorten drin, dass zu staunen bleibt, mit welchem Selbstbewusstsein die Jungs die süchtige Prog-Herde vor ihre Boxen stellt.
Harmlos? Na und?!?
Guter Stoff.

wrupkurei.bandcamp.com/album/k-ik-saab-korda
altrock.it
VM



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