Whorion „Fall Of Atlas“ (Eternal Sound/New Music Distribution 20014)

Who's in there? Orion! Ach so... da fällt dir doch glatt der Sternen-Atlas für Reisen per Anhalter durch die Galaxis aus der Hand; der Titan gleichen Namens ist denn auch Vater der Plejaden und schleudert darüber hinaus geladene Teilchen auf die Hure Babylon. Das Album besitzt eine Spielzeit von knapp 20 Minuten; einen solchen Tonträger nennt man EP. Ep Rautamaa und Iiro Illman (Gitarren und Gesang), Ari Nieminen (Stimme), Dorian Logue (Bass und Gesang) sowie das North(er)licht Heikki Saari (Schlagzeug) schmieden ein derart kolossales Symphonic Extreme Metal-Brecheisen, dass dir selbst beim Schlucken die Spucke weg bleibt. Streicher- und Harfensounds verleihen dem sonoren Inferno genügend Eigenständigkeit, um Whorions Musik als neues Subgenre zu etablieren. Komponisten wie Mussorgski hätten ihre helle Freude an diesen Klängen. Dagegen sind Wintersun schon fast Popmucke; allerdings muten Whorions Songtitel derart negativ und pessimistisch an, dass sie bei mir nur Kopfschütteln - nicht zu verwechseln mit Headbanging - erzeugen. Nach dem Grundsatz „Energie folgt der Aufmerksamkeit“ gilt es in Anbetracht einiger globaler Entwicklungen gezielt „Lichtpunkte“ zu setzen. Erzeugen Bands negative Schwingungen aus pubertärer Verwirrung, ist dies zumindest sehr fragwürdig, tun sie dies allerdings ganz bewusst, werden sie einst ernten, was sie gesät haben. Für Atheisten und Materialisten wird die Überraschung, dass nur der Körper stirbt, die Seele aber nach dessen Tod weiter existiert, gewaltig sein.

whorion.com
Frank Bender



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