Alex Vesper "Alex Vesper" (Eigenproduktion 2001)

Der kölsche Jung, der mit seiner Band "Drei vom Rhein" tierisch gute Musik macht, veröffentlichte vor einigen Jahren eine Solo-CD, die es in sich hat und trotz einer riesigen musikalischen Varianzbreite wie aus einem Guss wirkt. Alex spielt neben Schlagzeug und Perkussion auch Bass und Keyboards und wird unterstüzt von Werner Neumann an den Gitarren, Marius Goldhammer am Bass, Olaf Krüger an den Trompeten und Claudius Valk an den Saxophonen. Es geht bei dieser CD nicht um technische Kapriolen, sondern um die Gesamtwirkung der Musik und die spricht für sich selbst. Bereits das zweite Stück "Nanomaschine" ist ein echter Hammer, in dem sich Härte und Melodiosität die Hand geben, unterschwellig von Flamencoklatschen und Darabukkasounds begleitet. So muss innovative Musik beschaffen sein! Beim nächsten Stück mit dem unbeschreiblichen Namen wird's exotisch, wozu auch die lyrischen Vox Humana Passagen, die einen Gegensatzbezug zu der knackig gespielte Trompete bilden, beitragen. Das im Anschluss ertönende "Javanse Jungles" bildet quasi den zweiten Teil der Exotic-Exkursion. "Houdinis Fahrrad" ist funk-gesteuert und groovt völlig entfesselt drauflos. Die Marseillaise ertönt beim Schlagzeugsolo "Handys aus!" und zeigt, dass Herr Vesper technisch äußerst beschlagen ist und noch dazu über viel Spielwitz verfügt. Es folgen weitere Schmanckerln dieser Art, bevor die Vokalnummer "Montag (schon wieder)" als Finale furioso erklingt und beweist, dass Alex auch heute noch musikalisch absolut auf der Höhe der Zeit ist. Solche Musik im Radio zu hören würde das Einschalten lohnen!!!

alexvesper.de
Frank Bender



Zurück