Troya "Point Of Eruption" (Garden Of Delights 2001)

Troya wurde 1972 aus der Asche der Vorgängerband Drastic geboren, als zu den wohl eher dilettantischen Musikern Elmar Wegmann (g), Günter Güttler (g), Wilhelm Weischer (b) und Klaus Pannewig (voc, dr) der begabte (und ausgebildete) Keyboarder Peter Savelsberg stieß. Drastic konnten einige Songs bekannter Bands nachspielen, mit der Umbenennung zu Troya veränderte Peter Savelsberg die Orientierung hin zum klassisch beeinflussten Symphonic Rock. Günter Güttler stieg aus und in der Band reifte mit dem Komponieren eigener Songs und vielen Konzertauftritten die Idee, eine LP aufzunehmen. 1976 ging die Band ins Studio und spielte 6 Songs ein, die auf der LP "Point Of Eruption" (Auflage 200 Stück) veröffentlicht wurde. Die Platten wurden zu einem Preis von 10 DM auf Konzerten verkauft, heute erzielen sie einen Wert von bis zu 2000 DM. Ende der 70er Jahre ging Troya durch Beruf und Studium langsam ein. Geblieben sind die 6 Songs der LP, nunmehr auf CD veröffentlicht. Mit 32 Minuten ist das nicht gerade viel Musik. Leider ist die Soundqualität dumpf, Höhen und Tiefen sind völlig unterpräsent, die Songs klingen plärrig, obschon remastert. Nicht auszumalen, wie schlimm die Qualität der originalen LP sein muss. Die Kompositionen sind nicht besonders interessant, die Gitarre ist nicht virtuos gespielt und Schlagzeug und Bass sind bestenfalls Durchschnitt. Erwähnenswert sind die Keyboards und wenige nette Schlagzeug-Ausbrüche. Der folkloristisch anmutende Symphonic Rock erinnert mich teils gar an Kneipen-Bands, was daran liegt, dass die Töne des Keyboards nicht sehr angenehm gewählt wurden. Die CD-Veröffentlichung von Troya´s "Point Of Eruption" dient mehr der Aufarbeitung der Geschichte des Krautrock, dies wurde von Garden Of Delights beispielhaft und liebevoll realisiert.
VM



Zurück