T. Rogers "Simple Life" (Cable Car Records 03/2013)


T. Rogers sind eine ungarische Blues-Kapelle, die ihr Album "Simple Life" bereits im März 2013 veröffentlichten, jetzt einen Deal mit Henrik Freischladers Cable Car Label haben und die Scheibe dort vertreiben. T. Rogers docken an Folkblues und Rock an, machen ihre Sache sehr entspannt und technisch exquisit. Bis auf zwei Songs schrieb Sänger/Gitarrist Ferci Kovács alle Songs selbst. Dabei unterscheiden die Tracks sich weniger inhaltlich kompositorisch von denen anderer Blueskomponisten und -interpreten, doch wie die Band ihre Songs zelebriert, verdient Beachtung. Viel folkiges Flair, Mundharmonika, Fingerpicking, elektrische wie akustische Instrumente, starke Stimmen, cooler Rhythmus - die Songs sind flott und sehr dynamisch eingespielt. Einziges Manko meiner Meinung nach sind die zu eingängigen Refrains, die weit über Blues zu melodischem Poprock (alter Spielweise) tendieren, was gewiss publikumswirksam ist, mir aber zuwenig Substanz hat.
Die Band freut sich wie verrückt über ihren berühmten Gast an Bord. Keb' Mo (voc, slide-g), ihr Mentor und Haupteinfluss, spielt in einem Song mit.
Keine Ahnung, ob die Jungs von T. Rogers einen Bezug dazu haben (eher schon, denke ich, Ungarn ist nicht so groß und die ungarische Rockszene - noch kleiner), aber zwischen den Zeilen höre ich hier und da die Hobo Blues Band heraus, deren erste Platten ich in den 1980ern hoch und runter hörte und die dieses liedhaft eingängige Element hier und da auch anstrebten.
11 Songs, 51:42 Minuten. Kochen, Fahrradputzen, Rumsitzen. Geht alles hiermit.

trogers.hu
cablecarrecords.com
VM



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