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Thomas Hoppler Band "home" (LR-Recordings, VÖ: 03/09)
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Die Thomas Hoppler Band erinnert mich an das Jazzprojekt Hundehagen, die Hausband des Zappanale Festivals. Nicht so sehr, weil die Bands musikalisch ähnliches Terrain bearbeiten. Während das Jazzprojekt Hundehagen Frank Zappa und dem Mahavishnu Orchestra nacheifern und technische Rasanz mit urwüchsigem Humor verknüpfen, legen es Thomas Hoppler (g), Manuel Bräuner (dr, perc) und Peter Vetter (b) eher auf die intime Ausarbeitung ihrer Kompositionen an, deren meiste aus der Feder des Namensgebers stammen, der auch instrumentaler, melodischer und solistischer Mittelpunkt des Trios ist.
Sofort und gut zu hören, dass die Band von der Deutschen Pop Stiftung mit den Deutschen Rock & Pop Preis 2008 ausgezeichnet worden ist, in der Sparte "Beste Fusion-Jazz-Rockband". Thomas Hoppler ist ein phantasiereicher Gitarrist, der den 13 instrumentalen Kompositionen seinen Stempel aufdrückt. Nicht alle Songs haben als Basis ausgefallen vertrackte Kompositionen, eher holt der Gitarrist aus Blues, Jazz und Hardrock-Themen verschachtelte, widerhakige, kraftvolle Soli mit Ecken und Kanten heraus, die ungemein virtuos und lebhaft sind.
Seine beiden Begleiter sind nicht per se Techniker, werden es durch die Stilistik ihrer Musik. Manuel Bräuner trommelt ursprünglich gewiss groovebetont, poppig, was im Ansatz zu erkennen ist. Bassist Peter Vetter unterstreicht die Basis im Hintergrund, Hopplers rasanter Gitarre das perfekte Fundament zu geben.
Das Jazzprojekt Hundehagen beweist Virtuosität in verspielter Lockerheit und gruppendynamischem Spielwitz, die Thomas Hoppler Band arbeitet konzentrierter, konkreter auf Soli und Gitarre orientiert, nicht ganz so leicht und locker und nicht diese kleinen verrückten Vertracktheiten einbringend, wie sie die erste Band so unvermittelt ins Spiel wirft. Die Gitarristen haben ihre eigenen Hände, ihren eigenen Kopf. Ansonsten jedoch könnten beide Bands quasi aus dem gleichen Stall kommen.
Tolle Platte!
thomas-hoppler-band.de
VM
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