Sacrificium „Prey For Your Gods“ (Whirlwind Records 2013)

„Dresch Flegel, bis die Trommelfelle platzen!“ Der Knecht Ruhebricht der Band Sacrificium, Mario Henning, ackert wie ein Bekloppter und macht mächtig Wallung im südlichen Suebenforst. Seine Mitmusiker Claudio Enzler (Stimme), Wolfgang Nillies und Matthias Brandt (Gitarren) sowie Thorsten Brandt (Bass) bweisen, dass eine metallische Mad-Maschine mit Tempo 180 über die Felder heizen kann und dabei alles Schöngeistig-Ährenhafte platt macht, zumal wenn sich Death und Thrash Metal bis zum Abstinken gute Nacht sagen. Doch keine atheistische bzw. nihilistische Aggro-Bretter werden hier gebohrt, denn die Jungs sind bekennende Christen, was durchaus Sinn macht, denn schon Mortification wussten, dass nach dem Tod die Auferstehung kommt und es also weiter geht, wenn der Körper den Geist auf(wärts)gibt. Dergestalt richtet sich das Korn nach der Niederwerfung durch die Teutöne von alleine wieder auf und alles übrige nimmt seinen Gitarren-Lauf. Die Riffs der Musiker kreisen dabei genauso über den Halmen wie die Matten der Fans um deren Köpfe. Die Musik Sacrificiums ist zwar relativ gradlinig, aber mit einer gewissen Tiefe und verdeckten Komplexität ausgestattet, so dass sowohl Fahrstuhl-Deather als auch In-die-Kompositionen-Hineinkriecher ihren Spaß beim Hören dieser Klänge haben werden. Gott sei Dank.

facebook.com/SacrificiumOfficial
Frank Bender



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