RPWL "Start The Fire - Live" (Tempus Fugit, VÖ: 17.10.2005)

"World Through My Eyes", das diesjährige Studiowerk der einstigen Pink-Floyd-Coverband mit dem unaussprechlichen Namen, fuhr RPWL viel Erfolg ein. Ein Livealbum ist immer auch Bestätigung für Bands, dass sie sich wacker geschlagen haben und ihr Potential ausreizen. Und jetzt legt die deutsche Band eine 2CD mit 16 Songs vor (auf CD2 mit dem Studiotrack "New Stars Are Born" in über 12-minütiger Langfassung als Bonus), live 2005 mitgeschnitten und von Sänger und Keyboarder Yogi Lang in den Farmland Studios gemixt und gemastert.
Angenehmer Weise unterscheiden sich beide CDs. So sind auf CD1 die songorientierten, liedhaften Stücke zu hören, während die Band auf CD2 zu längeren Improvisationen ausholt und dabei ihre Lieblingscombo nicht vergisst. "Opel" von Syd Barrett ist dabei, "Welcome To The Machine" in einer sehr druckvollen und schön harten Version sowie "Cymbaline" in einer 15 Minuten langen Monsterversion inklusive einem Part von "Atom Heart Mother", der in ein euphorisches Gitarrensolo mündet, woraus sich ein anderen PF-Thema aufbaut mit experimentellem Ausgang in Richtung "Cymbaline" zurück, nachdem einige Fasern anderer PF-Themen angespielt wurden. Schon Pink Floyd selbst ließen den Song in Konzerten erheblich lang werden. RPWL machen ihre Sache gut, sie eifern nicht nur nach, sondern gestalten das schöne Thema nach eigener Ansicht um. Meine Hochachtung!
Während die leisen und melodischen Songs auf CD1 eher popgeschwängert klingen und in "Roses" und "Not About Us" (einem End-Genesis-Song) Ray Wilson die Leadvocals übernimmt, bringen Tracks wie "The Gentle Art Of Swimming" und "Wasted Land" kräftigeren Rock zu Gehör, was notwendig ist.
Also, CD1 beinhaltet vor allem das leichtere Material, CD2 die saftigen Improvisationen. Da ist es wohl besser, mit CD2 anzufangen, oder?

rpwl.de
tempusfugit.de
VM



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