Pyramaze "Disciples Of The Sun" (Inner Wound Records 2015)


Pyramaze, die vierte. Damit ist nun die Grundfläche der Viereckspramide komplett. In der Tat gibt es Insider, die behaupten, auf dem Gizeh-Plateau hätten einmal vier Pyramiden gestanden, was immer wahrscheinlicher wird, folgt man den Prinzipien der göttlichen Mathematik. (Am Beispiel Burkhard Heims wird deutlich, dass man manchmal als Blinder mehr sieht als die Äuglinge, die partout keine kleinen Prinzen werden wollen.) Dies wird von den Ägypto-logen, teilweise wider besseres Wissen, vehement bestritten; ebenso verzerren viele dieser Lügenschaftler das Faktengebilde ganz bewusst, wenn es um den Zweck sowie das Alter von Pyramiden und Sphinx geht. Die sogenannte Cheops-Pyramide hält noch viele Überraschungen bereit, so z. B. weitere Gänge und Kammern; vermutlich gibt es in der Tat ein Pyramiden-Labyrinth im Inneren des im Auftrag von Khnum-Khufu restaurierten Bauwerkes, ganz zu schweigen vom Höhlen-Labyrinth, das sich unter dem Gizeh-Plateau befindet. (An dieser Stelle möchte ich auf die hoch interessanten Messungen von Dr. Robert Schoch sowie auf die Forschungen von Dr. Heinrich Kruparz, Axel Klitzke und Robert Bauval verweisen.) Fachleute jeglicher Couleur, die sich in bisweilen unerträglicher Weise dem System anbiedern, weil sie sich davon persönliche Vorteile versprechen und damit das bereits zerfallende Lügengebäude aufrecht zu halten versuchen, sind für mich die modern(d)en Hohepriester in der Kirche der Glaubenschaft, die allerdings ohne jegliche religio an das holistische Weltbild bald ausgedient haben wird. So sind es nach Aussagen von Beobachtern hintergründiger Mach(t)enschaften vor allem "Experten", "Ehrenmänner" und "Eliten", die mit Abstand am umfassendsten und systematischsten lügen; letztere sind wahre Profis im Verschleiern und Verdrehen von Tatsachen, werden aber bald ihren Meister finden, indem sie ihn verlieren. Der Pharaoh Amenhotep IV., auch Echnaton genannt, versuchte mit einer Öffentlichmachung von Geheimnissen, welche durch die verschwörerisch agierende Priesterschaft strengstens gehütet wurden, den Einfluss von dämonischen Kräften zu schwächen, die Ägypten damals weitgehend unter ihrer Kontrolle hatten, was ihm leider nur eine kurze Zeit gelang; sein Vermächtnis lebt in der Gnosis weiter und so kann dieser geniale Gott-König als der Urvater der gnostischen Bewegung betrachtet werden, die bald wieder in neuem Glanz erstrahlen wird, denn manchmal kommt es anders, als man plant... Jedes Individual-Bewusstsein und sei es noch so aufgeblasen, wirkt geradezu lächerlich klein im Vergleich zum universellen Bewusstseinsfeld, von dem es ein integraler Bestandteil ist, wenn es auch temporär von ihm getrennt zu sein scheint. Echnatons Schüler waren auf alle Fälle "Disciples Of The Sun". Die Schüler der Sonne im Pyramiden-Labyrinth heißen Terje Haröy (Gesang), Toke Skjönnemand und Jacob Hansen (Gitarren), Jonah Weingarten (Keyboards) sowie Morten Gade Sörensen (Schlagzeug). Sie produzieren nach langjähriger Pause, wer hätte das gedacht, Weltklasse Prog Power Metal, der es mit Evergrey oder Kamelot locker aufnehmen kann und sogar noch brachialer, noch sinfonischer und noch brillanter ist als deren Kompositionen. Daran hat wohl nicht zuletzt Jacob Hansen einen gehörigen Anteil; er ist ein echter Segen für die Band. Wie Kamelot haben Pyramaze einen Sängerwechsel zu vermelden, doch während Terje aufgrund seiner äußerst starken Vorstellung seine durchaus hochklassigen Vorgänger vergessen macht, gelingt es Tommy Karevik nicht einmal annähernd den superben Roy Saetre Khantatat zu ersetzen; die Schuhe des letzteren sind einfach zu groß. (Roy ist nicht nur für mich der Michael Sadler des Heavy Metal und wird bald wieder die Bühnen dieser Welt betreten, um uns mit seiner unvergleichlichen Stimme zu erfreuen.) Besonders beeindruckt hat mich das Titelstück, das in textlicher Hinsicht einen Vorgeschmack auf schon bald eintretende Ereignisse gibt. Die momentan Raum greifende Durchlichtung im UniverSun wird alles verbrennen, was nicht auf der Welle des Kollektivbewusstseins surft, worauf der Songtitel "when BLACK turns to WHITE" einen dezenten Hinweis gibt; weiß steht hier für das daraus resultierende Häufchen Asche, welches der aufkeimenden Hoffnung als Dünger zur Verfügung stehen wird. Wer sich als Liebhaber harter Musik von dem rezensierten Rosinen-Rundstück keine Scheibe abschneidet, ist selbst schuld...

pyramaze.com

Frank Bender




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