Psychotic Gardening „Hymnosis“ (Eigenproduktion 2014)


Wenn der Mothman zweimal klingelt, sich im Garten der psycho-path kringelt! Mike Janssen (Bass), Andrew Wiens und Chuck Labossiere (Gitarren), Chris Gilles (Stimme) sowie Matt Penner (Schlagzeug) zelebrieren eine Krachomatik der ganz besonderen Art. Vor allem der Prügel-Knabe mit dem doppelten Phlegma in der Nomenklatur ist ein wahrer Knecht Rupp-IG-recht, der sämtliche Tempovarianten von doom und dümmer bis hin zu extreme blasting ohne Mühe überzeugend spielen kann; der Bass legt derweil über die Grooves Schippe um Schippe tonale Reifglätte, die zwar als sehr reif, aber keineswegs als glatt zu bezeichnen ist. Die Gitarrenzwillinge sind bretthart drauf und ziehen eine Riffwand nach der anderen hoch, während Chris seine Brunft-Kaskaden ungeniert und gelegentlich fast schon stakkatiert in die kanadischen Wälder brüllt, so dass sich alle hellhörig gewordenen Feen und Elfen völlig verstört sämtliche Örchen zuhalten. In den Kompositionen dieser Truppe ist keine Note zuviel oder zu wenig, alles passt wie in Bestform gegossen. Sehr gediegen ist in der Tat die in geschickter Manier stetige Variation der Tempi, mischen Psychotic Gardening doch mancherlei Stilistiken wie Death, Doom, Thrash und Black zu einem bekömmlichen Eisenberg-Salat und servieren uns somit in Töne gegossene Haut-de Cousine, wobei der Verwandschaftsgradient der Band eindeutig im Doom-Death-Gefälligkeits-Bereich liegt; man stelle sich eine Amalgamierung von BLACK SABBATH und DEATH vor, dann liegt man ziemlich nah am Sound der Hymnotiker. Sauglatt, aber mit Spikes!!!

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Frank Bender



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