Pallas "XXV" (Mascot Records, 28.01.2011)

"XXVII" müsste die Platte heißen. 1984 veröffentlichten die Heavy Progger, die es nicht leiden können, als "Neoprog" zu gelten, ihr viel beachtetes Studiodebüt "The Sentinel". "XXV" sollte genau 25 Jahre später folgen, doch Sänger Alan Reed trennte sich zu dem Zeitpunkt von der Band und so wird die thematische Fortsetzung der "Sentinel"-Story mit dem neuen Sänger Paul Mackie jetzt zwei Jahre später fortgesetzt.
Der typisch britische Sound Pallas' rockt vital, hat exzellente symphonisch-progressive Motive, ohne instrumental besonders komplex aufgebaut zu sein, tobt sich genüsslich in Melodic Rock aus und stampft kraftvoll und energisch. Die Songs sind fabelhaft gut komponiert, gehen ins Ohr, grooven und powern ohne Ende und lassen lyrisch-sanfte Partien durchschweben. Keyboards und Gitarre bauen gleichermaßen das harmonisch-melodische Geschehen aus, Gitarre, Bass und Schlagzeug feuern den kraftvoll-schweren Rhythmus fett und deftig voran.
Paul Mackie, der neue Sänger, macht sich gut, spielt die verschiedenen Facetten der Lyrics ansprechend aus, hat eine starke, überzeugende Stimme.
"The Dreams Of Men" (2005), das letzte Studioalbum vor "XXV", war für mich persönlich bislang das beste der Briten gewesen, doch "XXV" toppt den Vorgänger locker. Das komplette Werk geht runter wie Öl, die einzelnen Tracks haben ihre Raffinesse, der knackfrische Hardrocksound in partieller Schräglage und diesem satten symphonischen Kleid machen einen überaus guten Eindruck. Bester Track: "XXV Part 1 - Twentyfive Good Honest Men". Tatsächlich mal wieder Gänsehaut - - - !
Das Album wird als CD (limitiert + DVD) sowie als Schallplatte aufgelegt.

pallas.f2s.com
mascotrecords.com
VM



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