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Ogre „The Last Neanderthal“ (Minotauro Records 2014)
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Ist es nun epischer Doom Metal oder doomiger Epic Metal? Doome Frage, es ist auf alle Fälle intelligent arrangierter Kauz Metal, das steht bereits nach den ersten Minuten fest. Ich höre Einflüsse von Manilla Road, Brocas Helm, Cirith Ungol, Black Sabbath und Rush (Frühphase). Überhaupt arbeitet dieses Album quasi die Essenz der harten Rockmusik aus den 70er Jahren in holzschnittartigen Zügen heraus. Dazu passt das hervorragende Artwork mit den Paläo-Seti-Bezügen. (In diesem Kontext kann man sich allerdings die Frage stellen, ob die Götter der Vorzeit, wer oder was auch immer sie gewesen sein mögen, mit Raumschiffen zur Erde reisten oder auf andere Weise hierher kamen.) Ogre existieren mit einer Unterbrechung, in der die Band auf Eis lag, in derselben Besetzung - Will Broadbent (Drums und Percussion), Ed Cunningham (Bass und Gesang) sowie Ross Markonish (Gitarre und Synthesizer) - seit dem Jahr 1999. Das Trio aus Portland musiziert sehr leidenschaftlich und variiert immer wieder überaus geschickt das Tempo, was zusammen mit der rohen, aber differenzierten Soundwand authentische 70er-Atmosphäre entstehen lässt. Außerdem gibt es in der Cover-Abteilung Originelles zu vermelden, denn Ogre covern mit „Soulless Woman“ einen Song von Ogre, einer Band aus den 70ern, wobei man überhaupt nicht bemerkt, dass es sich um eine Fremdkomposition handelt, da dieses Stück quasi nahtlos adaptiert wird. Das Tongespinst ist trotz der Rock-Minimal-Bestzung durchweg als dicht zu bezeichnen und dies, obwohl die Kompositionen viel Raum zum Atmen haben, weshalb die Stücke rund, aber trotzdem mit Ecken und Kanten versehen sind, was mit Sicherheit kein Versehen ist. Ogre drängen sich somit förmlich für das Billing von kultigen Metal Festivals wie dem Keep It True auf. Wird höchste Zeit, dass sie endlich über den großen Teich kommen, sei es in einem UFO oder in einem U-Boot.
facebook.com/Rockogre
Frank Bender
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