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Nth Ascension "Ascension Of Kings" (Sonic Vista 2014)
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Nth Ascension sind heute da, wo der Neoprog schon vor vielen Jahren war. Aber die Briten machen ihre Sache gut. Die Songs stampfen druckvoll, metallische Riffgitarren sorgen für eindrucksvoll mächtige Struktur, und Sänger Alan Taylor, absoluter Mittelpunkt allen vokalen Geschehens in den 56:54 Minuten und 8 Songs - die natürlich dennoch auch ihre instrumentale Seite haben und 90s Keyboardsounds bergeweise Raum bieten.
Die Keyboardlast aller Songs ist fast erdrückend, manche Songs klingen so ‚voll' gepackt mit Tonnen an Keyboardsounds, dass die Beteiligung der Rhythmuscrew kaum auffällt und sich im Off alle Mühe gibt, nicht ganz unterzugehen. Kompositorisch sitzt die Band mitten im typisch britischen Neoprog, die Bands aus den Nederlands und Polen, zwei weitere sehr starke Neoprog-Zentren, haben anderen Charakter.
Zwei lange Tracks sind, neben vier zwischen 3 und 7 Minuten langen Songs, auf dem Album zu hören. Das in 3 Parts untergliederte (und einzeln anwählbare) "Clanaan" (14:06) und als letzter Track "Vision" (18:43). Da ist viel Raum für instrumental symphonische Epik, was Nth Ascension ansprechend und interessant ausbauen (ebenso in den kürzeren Tracks, von denen zwei rein instrumental sind). Da ist also Alan Taylor mit seinem druckvollen, stimmgewaltigen Organ auf der einen Seite, der alle Arrangements um sich bindet, wenn er aktiv wird. Und die instrumentale Band auf der anderen Seite, die angenehmer Weise in langen Strecken die Keyboards durchaus zurückfahren kann und der Gitarre langen Vorlauf gibt. Kompositorisch ist "Ascension Of Kings" nicht so prickelnd, kaum besonders komplex oder raffiniert, aber in seiner Umsetzung nicht langweilig, sondern unterhaltsam. Da die Umsetzung auf harsche, krasse Themen verzichtet und selbst härtere Songs keine (geübte) Großmutter aus dem Wohnzimmer jagen, werden Freunde von Marillion, Asia, Magnum, Pink Floyd und Arena ihre Freude haben.
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VM
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