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morph "Sintrinity" (Progress Records, 14.12.2012)

Attila Bokor (voc, g, b, keys) und Richard Sandström (dr) legen ihr Bandprojekt morph im Alternative Prog an. Metallische Gitarren, komplex differenziertes Schlagzeugspiel, schwer heftige Instrumentalattacken aus donnernden Gitarrenriffs und erstklassig technischem Drumming - und als Gegenpart die Popabteilung im - leider sehr ausgedehnten - Vokalanteil. Wenn das Duo sich in (zuwenig) ausgeprägte Instrumentalwildnis aufmacht, werden ihre Songs interessant, verlassen das aktuell standardmäßig Typische und machen illustren Rockkrach. Die Vokalchöre, sämtlich von Attlia Bokor eingesungen, sind melodieselig wie bester Radiopop, eingängig instrumentiert und trotz aller Lyrik immer etwas anstrengend.
"Wake up" indes zeigt sich in beiden Facetten interessant. Wenn auch hier der Lyrikkitsch im Gesang vorherrscht, drückt das Duo doch mehr auf die Tube und die metallische Band rockt laut und genussvoll. Der akustische Einstieg und die wiederkehrende akustische Gitarre machen den Song sehr angenehm. Besser noch ist der brutale metallische Einbruch der wilden Rockabteilung, die mit messerscharfen Attacken samt exzellentem Schlagzeugschnellverbrauch gut in den Ohren liegt und nur deswegen wieder der leichten Muse Platz macht, um sie erneut zu Kleinholz zu bolzen. Cool!
Die Songs haben Schmackes, aber leider auch sehr viel süßlichen Gesang. Sobald das Duo heftig ansetzt, wird es gut. Kaum weniger Atmosphäre vermitteln die ambient melancholischen Phasen, in denen selbst der Gesang erträglich wird.

progressrec.com
justforkicks.de
VM



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