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Minoke? "Sangaky" (Vital Records 2007)
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Die Japaner veröffentlichen jetzt im April 2007 ihr zweites Album, dessen 8 Stücke zwischen 2004 und 2006 eingespielt wurden. Das Quartett in der Besetzung Bass, Schlagzeug, Saxophon (ts, ss) und Keyboards hat sich einer ganz eigenen Variante des Jazzrock verschrieben. Minoke?s Songs haben Groove, eingängige, poppige Rhythmen und dennoch komplexe melodische Strukturen. Saxophon und Keyboard führen melodisch, Bass und Schlagzeug entwerfen die groovigen Figuren und einige extravagante Rhythmen. Die Songs klingen erstaunlich europäisch, haben eine dicke Spur Seichtheit, was vor allem dem schmalzigen Klang des Saxophons, aber auch dem hier und dort etwas plätschernden Piano/Keyboard zu danken ist. Soundtechnisch hat die ganze CD etwas viel vom Popklang der 80er Jahre abbekommen. Spieltechnisch sind die Songs glücklicherweise erheblich dynamischer, erdiger, knackiger.
Minoke? spielen nicht wirklich Jazzrock light, aber die Songs tendieren dahin. In den Stücken entwickelt sich eine Dynamik, die aus den eher braven Kompositionen intensivere und radikalere Töne lockt. Wenn diese aufgeregten Exkursionen jedoch wieder ins heimische Flussbett zurückfließen, wird es matt und recht eintönig. Angenehmer Weise ist das spieltechnisch äußerst gut gelungene Rhythmusgeschehen eindrucksvoll.
"Sangaky" wird es nicht leicht haben. Freunde des eher sanften Jazzrock werden die CD mögen. Abgefahrene Klänge und strenge, wilde Dynamik sind nicht Sache Minoke?s.
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VM
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