Mine - selftitled

So futuristisch das Artwork von Mine's Debüt auch anmuten mag, so wenig fortschrittlich ist die Musik an sich. Power Metal, garniert mit Klimper-Keyboards und einer eher monotonen Quäk-Stimme von Kase Villand.
So schlecht, wie es sich jetzt anhört, ist die Musik von Mine aber auch wieder nicht. Eingängige Melodien sind zuhauf zu finden, die Songs sind alle sehr abwechslungsreich, Bei "Out Of Time" wird verstärkt eine Akustikgitarre benutzt, sehr angenehm zu hören, wäre da nicht der Sänger, der oft zu viel Pathos in seine Stimme legt. Oder er ist einfach nur kein guter Sänger, ich weiß es nicht genau. Das ständige, meist schnell und furiose Keyboard- und Gitarrenspiel, das auch in einigen Songs ausschweift weckt Assoziationen an Symphony X, ohne aber deren Klasse wirklich zu erreichen. Eingeschworene Power Metal-Fans werden Mine's Debüt sicherlich mehr mögen als ich, und ich weiß auch nicht, was genau hier noch fehlt, nur, dass die Songs manchmal von der Strecke abkommen und sich verlieren, es werden zuviele Ideen verarbeitet, was dazu führt, dass obwohl sie an sich alle sehr verschieden klingen, die Songs kaum Widererkennungswert haben. Der Gesang passt oft auch einfach nicht dazu, obwohl mir da sicherlich viele widersprechen werden.
Alles in allem ist diese Scheibe ein solides Debüt von einer Band mit Potential, dass sie aber in der Zukunft in weniger überladene Songs investieren sollte. Und vielleicht in einen neuen Sänger.

minemusic.net
Timo



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