|
Mark Bogert „A Story In Parts“ (Freia Music 2014)
|
Mark hat den Bogen raus, auch wenn er sein Saiteninstrument ohne einen solchen spielt. Sein Spiel erinnert mich an einen Mix aus Tony Macalpine, Vinnie Moore oder Michael Schenker und hebt ihn damit deutlich aus der Schar der Möchtegernsaitlinge heraus. Er kann klaromente auf seinen Fingern auf dem Griffbrett eiern wie ein Tanzweltmeister auf Seifenschaumparkett, aber er kann auch mit seiner Gitarre singen, schreien und weinen. Außer diesem Instrument spielt er noch Piano und Keyboards und wird von Ellen Baksteen (Flöte), Wendy Heuvelmanns (Piano, Keyboards), Pieter van Hoorn (Schlagzeug) und Peter Vink (Bass) unterstützt. Mark bedient sich bei der Komposition seiner Stücke aus Rock, Metal, Fusion, Funk sowie Folk und richtet aus diesem Zutaten einen delikaten Klang-Salat an. Jedes Stück hat seinen eigenen Charakter und erzählt eine Geschichte. Leider sind die elf Stücke ausschließlich Kurzgeschichten, denn nach 41 Minuten ist die Chose bereits gegessen. Es bleibt der Appetit nach mehr. Bei einem solch brillanten Debüt verlangt mein Feinschmeckerherz möglichst bald Nachschub; am besten nicht nur im Doppel- sondern gleich im Tetra-Pack.
facebook.com/mark.bogert
Frank Bender
Zurück
|
|