Maat „As We Create The Hope From Above“ (Aural Attack/Collectors Mine 2014)


„Nile is (ein) Mus(s) und Ägypten ist überall – wacht endlich auf, ihr schlafenden Zombie-Schafe!“ höre ich eine kleine und doch ganz große Göttin in meinem Mittelohr schreien. Ma'at kam direkt aus diesem pyramidal-gequaderten Land, um mir täglich in meiner Paukenhöhle mit Pauken und Trompeten in Erinnerung zu rufen, dass die Menschheit dringenst erwachen sollte, um den Gang durch das bevorstehende Nadelöhr zumindest etwas abzumildern; dazu gleicht dieses immanent-göttliche Prinzip ständig den Ist-Zustand unserer Welt mit deren Soll-Zustand ab. Kris Rehberg (Stimme), Christoph Stengel und Franko Schulz (Gitarren), Noel Klitscher (Bass) sowie Hendrik Wodynski (Schlagzeug) haben die ägytische Mythologie so sehr verinnerlicht, dass sie deren Ingredienzien im Schlaf beherrschen. Musikalisch stellt sich die Musik Maats für mich wie ein Mix aus den antiquierten Opeth und den modernen Nile dar, selbst wenn die Band aus Berlin weder die eine noch die andere Band kopiert, sondern ziemlich eigenständig wirkt. So muss Death Metal mit Zukunft klingen: druckvoll gespielt, komplex strukturiert, ohne angestrengt und in Konsequenz dessen anstrengend zu wirken. Die Songs auf „As We Create The Hope From Above“ stellen eine enorme Steigerung zur Erstveröffentlichung „Born In Sand“ dar und falls bei der nächsten Scheibe nochmals eine Weiterentwicklung in Songwriting und Soundqualität gelingen sollte, werden die Jungs von mir kollektiv zum Obermaat befördert: „Achtung; Stil bestanden!“

maat-music.com
Frank Bender



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