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Liveware "A Look Inside the Mirror" (Eigenproduktion 2012)

Liveware sind die drei Brüder Christoph (g), Lukas (keys, p) und Matthias Martinetz (dr), David Loga (voc), Andreas Kohaupt (g) und Max Kettler (b) aus Oer-Erkenschwick im Ruhrgebiet. Die Bilder auf ihrer Facebook-Seite (eine eigene Webseite hat die Band [noch] nicht) zeigen, dass die Jungs jung sind. Erstaunlich jung für die Qualität ihres Debütalbums. Die handwerklichen Qualitäten sind ansprechend, die Jungs haben geübt und sind langjährig mit ihren Instrumenten vertraut. Nicht das allein, die Spieldynamik ist lebhaft, das Bandinterplay vital, Liveware gehen ihre Songs mit Selbstbewusstsein und handwerklicher Finesse an. Zudem: die Songs machen Laune, sind unterhaltsam, rocken, haben Schmackes und sind, Hochachtung, von klugem, wohlüberlegten Arrangement. Ihre Kompositionen sind nachvollziehbar, von einiger Komplexität und farbenfroher Vielschichtigkeit.
Stilistisch legt die Band ihre Songs zwischen Melodic Hardrock/Metal und Progressive Rock an. Die 7 Songs nach der einminütigen Einführung ("Prelude") sind zwischen 5 und 9 Minuten lang, facettenreich, haben viel Gesang, der gut gesungen ist, Stimme und Stimmvolumen hat und auf angenehmen Gesangslinien liegt. So gut die Songs des 51:02 Minuten langen Albums komponiert und arrangiert sind, so eingängig ist der Gesang. Das bringt die Band überwiegend in Melodic Rock/Metal Nähe, zumal der Gesang lange Passagen der Songs bestimmt.
Die instrumentale Seite der Songs hat Energie und beweist den Gitarristen wie dem Keyboarder improvisatives und solistisches Gespür, das ausbaufähig klingt, und hier schon viel Spaß macht. Liveware überzeugen im instrumentalen Bereich mit guten Ideen und technischem Spiel. Das klingt hier und da noch etwas untertourig und schwer, zeigt aber schon alle Anlagen einer guten, technisch rasanten Band. Es gilt: jammen bis der Arzt kommt. Liveware sind auf der Stil-Findung. Es wird sich zeigen, in welche Richtung sie gehen werden. Noch bearbeiten sie mehrere Lager, doch die Fans der einzelnen Stile wollen genau ihr Ding. Liveware haben viele Ähnlichkeiten mit den Kanadiern Saga - auf ihre eigene Weise. Die sind damit berühmt geworden. Mal sehen, ob die Oer-Erkenschwicker in Zukunft mehr zum eingängigeren Melodic Rock oder zum komplexen Progressive Rock neigen.
Schönes Debüt!

facebook.com/#!/livewaremusic
youtube.com/liveware2011
VM



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