Kimaera „Harbringer Of Doom“ (Eternal Sound Records 2013)

Da sind sie wieder, diese orientalischen Harmonien, die mein Herz in Verzückung versetzen, wenn auch diesmal in etwas heftigerem Gewande. Die aus dem Libanon stammende Band Kimaera versteht es vortrefflich, verschiedenste Stimmungen quasi spielend unter einen Hut zu bringen: Ethnische, progressive, doomige, deathige und symphonische Metal-Elemente geraten zu einer deadishen Mixtur und ließen die Libanesen ihre Sympho-Nische finden, in der sie es sich gemütlich gemacht haben. Immer wieder staune ich über die Leichtigkeit, mit der die Musiker ihre technische Brillianz in die Kompositionen einbringen, die trotz der vielen Versatzstücke (Tempowechsel, Breaks etc.) stets wie aus einem Guss wirken. So ist es denn auch kein Wunder, dass es sich bei „Harbringer Of Doom“ bereits um des dritte Album der Band handelt. Bezüge zu Orphaned Land während deren Früh-Phase, zu Mercyful Fate bzw. Iron Maiden in instrumenteller Hinsicht oder auch zu Bands wie Within Temptation bzw. die leider verblichenen Adaro, was den Gebrauch der weiblichen Stimme anlangt, sind evident und bereichern die kimaeraschen Kreationen ungemein. JP Haddad (Gitarre und Stimme), Wissam Abiad (Bass), Erce Arslan (Schlagzeug), Milia Fares (Geige und Gesang), Pierre Najm (Gitarre) und Charbel Abboud (Keyboards) haben mit Sicherheit das Zeug dazu richtig groß im Bereich des anspruchsvollen Metals zu werden, wenn, ja wenn der geneigte Hörer bereit ist, seinen Kopf oder zumindest eine oder andere Ohr hinzuhalten – es lohnt sich unbedingt!

kimaera.info
Frank Bender



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