Insurrection „Prototype“ (Galy Records 2013)


Franco-Kanadier, die Dechnical Däth Dresch Mäddl (Das war fränkisch; hier kommt die Maus!) spielen, hatten in der Vergangenheit meist ein hohes spieltechnisches und kompositorisches Niveau, so auch hier. Phillippe Moreau Latreille (Schlagzeug), Vincent Laprade Seguin und Martin Samson (Gitarre), Francis Girard (Bass), Stef Jomphe (fiese Grummel-Kreischer) verstehen es wirklich ausgesprochen gut, den Hörer permanent bei der Stange zu halten und zu fordern, ohne ihn zu überfordern. Wechselnde Metren am Schlagzeug, teilweise rasend schnell (die Bassdrums schnurren gelegentlich wie ein Kätzchen, das hinter einem tief fliegenden Elchkäfer durch den Ahornsirupwald jagt), aber sehr differenziert vorgetragen, machen den Saitenschwingern hörbar Lust, einen draufzusetzen. Nach voller Riffbreitseite wird fein ziseliert soliert, während der Bass mit mächtigen Licks die Birne aufpumpt, bis sie wie ein Kohlkopf anmutet. Die Hälfte der Stücke wird englisch, die andere Hälfte französisch gesungen; dies ist wohl der polyglotten Umgebung geschuldet und bringt Abwechslung ins Spiel. Ich höre in musikalischer Hinsicht Anklänge an Machine Head, Death und Toxik, was eine absolut heiße Mischung ergibt, die viele Freunde finden sollte. Diese Angaben müssten ausreichen, um bei etlichen Dogs Of Metal den Pawlowschen Reflex auszulösen – sabber(a)lot!!!

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Frank Bender



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