Inspirational Corner "Chameleon Lab Explosion" (Barleeyards 2015)


Ja isset denn die Möchlichkeit?! Die "toten Weihnachtsbäume" von Fuze aus dem letzten Jahr sind in reinster Form reinkarniert und zwar in Gestalt illegaler Aliens im Lande Ötzireich, in dem so einiges faul sein mag, was allerdings keinesfalls für die Band Inspirational Corner gilt, die als menschliche Chameleons - quasi undo cover - fleißig groove und rocke, bis der Feller und damit die unvermeidliche Explosion im Ge(n)sundheitslabor kommt. Bester Stoff namens Xylit (Marke "geh schichten in den Wiener Wald"), den ich mir sogar implantieren lassen würde, gäbe es einen CLE-Schwingungs-Gen-Errator. Seit den jeweils letzten Alben der Screaming Headless Torsos bzw. der Freaky Fukin Weirdoz habe ich im Grenz-Bereich von Funk, Rock und Jazz keine derart stimmige Scheibe mehr gehört, obwohl ich aufgrund von Klang-Süchtigkeit im progressiven Stadium andauernd auf der Suche nach solchen Klängen bin. Inspirational Corner befinden sich zu keiner Sekunde in der (Sch)Moll-Ecke und legen vom Härtegrad her noch einige Diamantbohrer nach, so dass ihre Kompositionen bis in die feinsten Ritzen der Gehörgänge vordringen und gelegentlich an eine äußerst originell agierende Prog Metal Band vom Schlage Linear Spheres erinnern, deren neues Album ich schon sehnsüchtig erwarte. Außerdem sind vor allem bei den Instrumentalstücken wiederholt Spuren von Special Providence zu erkennen. Der Rausschmeißer "Parallel Lines" ist eines der besten Stücke, die mir jemals untergekommen sind; ein Lehrstück für jede Prog Band. Die Gesangsnummern sind mit hervorragenden Gast-Vokalisten männlichen und weiblichen Geschlechts besetzt und bewegen sich wie ein Primus unter den Simply Red Hot Chili Peppers dieser Welt. Äußerst elegante und dennoch funny-funky federnde Sprünge von röhrendem Rock zu jauchzendem Jazz und umgekehrt machen einen schlanken Fuß, dem das Tanzbein auf demselben folgt und damit dieses Album zu einem ganz besonderen Erlebnis für alle Sinne (nebst Unsinn); gelegentlich höre ich gar Einflüsse meines Lieblingspianisten Gonzalo Rubalcaba, wie er mit John Petrucci um die Wette soliert - Hammer(klavier), von allen Saiten stimmig!!! Möge dieser in der Universums-Liga der Kreativität agierenden Band, die Quantensprünge zwischen musikalischen Galaxien genauso aus dem F.F.F. beherrscht wie der frische Franzose nahezu sämtliche Duft-Noten im Le Tartare-Nebel, ein langes Leben beschieden sein, beim Barte des Mr. Spock. Ich wünsche Micky Lee (Gitarre), Gerald Peter (Keyboards), Thomas Hierzberger (Bass) und Julian Pieber (Schlagwerk) noch viele weitere musikalische Indigo-Kinder, ein jegliches mit einem genauso individuellen und starken Charakter wie "Chameleon Lab Explosion". Meine Verehrung.

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Frank Bender



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