Hainloose "Burden State" (Elektrohasch Schallplatten 2006)

Das Münchener Trio Hainloose legt auf seinem zweiten Album "Burden State" mächtig los. Schwere Gitarren, abgrundtief brummelnder Boogie-Bass und fettes, differenziertes Drumming, dazu eine dreckige Rockröhre - das ist schon mal die halbe Miete. Haris (voc, g), Daniel (dr, cong) und Rico (b) haben zudem ein gutes Händchen für simple, fette Songs, die wie frühe ZZ-Top oder Fu Manchu klingen, dabei sehen die Jungs mit artigem Kurzhaarschnitt im Booklet ganz harmlos aus!
Aber egal, rocken können sie. Die Songs sind nicht besonders aufwändig, haben aber nette Ideen und einige instrumentale Extravaganzen. Die Stimmungen der Themen sind gut ausgelotet, der schwere Blues rollt Whiskyfass-schwer aus den Boxen. Das Trio hat gewiss etliche Bluesrock-Klassiker, Boogie-Platten und uralte Psychedelic Epen angehört und sich davon inspirieren lassen. Nichts ist zeitgemäß im Klang der Aufnahmen, bis auf die Reinheit des Sounds selbst. Hainloose sind komplett retro orientiert und haben ein manisch lässiges Album voll Blut und Muskeln gepumpt. Kann man gut zu tanzen oder mit schwer laut aufgedrehten Boxen in der Hängematte vor der Haustür hören (auch wenn George W. Bush nicht vorbeifährt).

hainloose.de
VM



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