Gods OF Eden „EP“ (Eigenproduktion 2012)

Die im Booklet der EP von Gods OF Eden als Inspiratioinsquellen für die Texte der Band erwähnten Erich von Däniken, Manly P. Hall, Milton William Cooper, William Bramley oder Michael Tsarion gelten gemeinhin als Verschwörungstheoretiker, Märchenonkel oder schlicht als Lachnummern. Allerdings gibt es beispielsweise archäologische Artefakte zuhauf sowie Geschehnisse, die sich (auch) in unserer Zeit zutragen, für die es keine Antworten seitens der „orthodoxen“ akademischen Forschung gibt, die sich infolge einer verstärkten Wissenschaftsgläubigkeit als Religion oder zumindest als Kult der Gegenwart erweist. In alten, oftmals der Lächerlichkeit preisgegebenen schriftlichen Aufzeichnungen wie z.B. den Schöpfungsmythen diverser Kulturen allerdings kann man einige Erklärungen finden, die sich zunehmend als „wasserdicht“ erweisen. Entsprechende Erkenntnisse der Quantenphysik, die zumindest indirekt die Existenz GOTTES beweisen - man muss sich nur diverse Zitate von Einstein, Planck oder Heisenberg zu Gemüte führen - werden geflissentlich ignoriert, weil sie nicht in das hippe atheistsch geprägte Bild des aufgeklärten Besserwissers passen. (Wer heute für seinen Glauben, welcher Art dieser auch immer sein mag, eintritt, wird schnell zur persona non grata, sofern sich dieser Glaube abseits der mainstreamigen Seichtness bewegt.) Wer gottlos geworden ist, braucht eben eine Ersatzreligion, mit der er sich und andere dafür anfällige Menschen blenden kann, doch nicht hinter jedem Licht, von dem man geblendet wird, verbirgt sich die Sonne... Der Urknall, die Evolution, der Klimawandel etc. pp - nichts als pure Theorien, die zunehmend ins Wanken geraten. Solcher Themen nehmen sich Danni Perez (Gitarre und Synthesizer), Blake Barillaro (Schlagzeug), Andy Suppradit (Gitarre), Mike Barillaro (Bass und Chorgesang) sowie Ian Dixon (Stimme) in ihrem Texten mit Wonne an. Vorerst nur im Rahmen einer EP, die aber klingt äußerst viel versprechend, denn hier haben wir es mit ausgefeiltem extremem Progressive Metal oder wahlweise mit progressivem Extreme Metal zu tun, in den sogar Flamenco-Elemente einfließen, was sich wirklich überirdisch gut macht, vor allem wenn die Stücke wie dies hier der Fall ist, absolut hymnischen Charakter besitzen. Ich erkenne in homöopathischen Dosen Einflüsse von Bal-Sagoth, Symphony X, Cynic, Atheist oder Death wieder. Das hat Format, weil der Bandsound genügend Eigenständigkeit besitzt, um als Original durchzugehen und weil innerhalb eines Stückes so viel Abwechslung geboten wird, dass manch andere Band daraus ein ganzes Album zimmern würde. (Ein gut gemachtes Plagiat ist übrigens meines Erachtens oftmals höher zu werten als ein höchst stümperhaftes Original, wobei die Frage zu beantworten bleibt, wann man in musikalischer Hinsicht von einem Original sprechen kann.) Danke Jungs, für die tolle Musik UND für diese ganz speziellen Texte abseits von Klischees wie Sex, Drugs und Rock'n'Roll, die bei mir Brechreiz verursachen. Wir alle werden in den nächsten Jahren in mancherlei Hinsicht noch die eine oder andere Überraschung erleben, ob wir wollen oder nicht! (Dies ist keine Drohung, sondern als Hinweis zu verstehen.)

godsofedenband.com
Frank Bender



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