Goad "The Wood" (Mellow Records)

Es tut zwar nicht wirklich körperlich weh, "The Wood" anzuhören. Aber es bereitet dennoch einiges körperliche Unbehagen. Die CD ist 80 Minuten lang, irgendwann schmerzt der Rücken, der Kopf hängt schief, die Beine jucken, die Hände schwitzen - kurz, nicht nur dem entsetzlich gestressten Hörnerv geht die Produktion gehörig auf die Existenz, die Platte ist auf Dauer auch körperlich einfach nicht zu ertragen.
Um mich eines Besseren zu belehren, habe ich Goad nun schon zum 3. Mal zugehört. (Welche Folter!) Es wird nicht besser. Die Band gibt sich vermutlich alle erdenkliche Mühe. Aber vielleicht sollten die diversen involvierten Musiker erst einmal ein Gefühl für Musik entwickeln, Instrumente spielen lernen (was sie bis auf den gedanklich abwesenden Schlagzeuger ansatzweise gar können!) und vor allem ein paar Stunden in Sachen Arrangement nehmen. Alle Töne auf der CD klingen wie Symphonic Prog aus einer anderen Dimension, mit Telefon übertragen, etwas verstärkt und auf CD gebastelt. Dynamik: Null. Energie: Null. Bis auf vielleicht einige Gitarrensoli. Die Klänge der Geige: matschig und langweilig. Die Charakterstärken der CD sind Lust- und Antriebslosigkeit. Doch wenn der Sänger loslegt, der wohl meint, eine Inkarnation von Peter Gabriel zu sein, könnte ich, mit Verlaub, greifen Sie zum Tuch, meine Damen und Herren, KOTZEN!
Sein Englisch ist wie mein Kantonesisch. Sein Petergabrielisch ist wie mein Jonandersonisch. Ick weiß nich, wat dat soll! Bin mit der CD völlig überfordert und will sofort meinen Arzt sprechen!

mellowrecords.com
justforkicks.de
VM



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