Farpoint „Paint The Dark“ (10t Records 2014)


Rasch mal eine Rezension geschrieben, geht gar nicht, auch wenn der Opener dieser CD teilweise ziemlich nach dem genialen kanadischen Prog-Trio klingt und die Sache klar zu sein scheint. Es tummeln sich nämlich noch einige weitere musikalische Parallelen auf diesem Album wie z.B. Gypsy Kyss, ELP, Genesis, aber auch diverse Singer/Songwriter und Folk-Reminiszenzen grüßen artig aus der Ferne. Besonders gut gelungen sind die mehrstimmigen Gesangsteile, die immer wieder regelrechte Schlaglichter zu setzen vermögen. Kevin Jarvis (Gitarre, Keyboards, Mandoline und Chorgesang), Dean Hallal (Solo- und Chorgesang), Abby Thompson (Solo- und Chorgesang sowie Piano), Frank Tyson (Bass, Gitarre und Chorgesang), Rick Walker (Schlagzeug, Percussion und Chorgesang) zeichnen sich für das farbenfrohe, druckvoll-luftige Klangbild verantwortlich, mit Unterstützung von Christi Hunter Brownlow (Violine) und Jennifer Meeks Weich (Querflöte). Mit über 12 Minuten Dauer ist das Stück „Vision Quest“ bestes Longtrack-Futter, aber die größte Stärke dieses Tonträgers besteht für mich in seiner Atmosphärizität, die sich durch sämtliche Kompositionen schlängelt und Blumenkindern gleich lyrisch-rurale Mo(nu)mente streut, die sofort im Anschluss wieder in kurzen Riff-Gewittern auf- aber keineswegs untergehen. Sonus Umbra gekreuzt mit der Dave Matthews Band und Los Jaivas mag in dieser Hinsicht als grobe Näherung dienen, um diese aparte Mischung des guten Tons zu umschreiben. Das lässt für die Zukunft der Band einiges erwarten.

farpointband.com
Frank Bender




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