Elvenking "The Scythe" (VÖ: 14.09.2007)

Der neue Silberling von Elvenking kann ist eindeutig ein gelungenes Werk und empfehlenswert für Fans des melodischen Power Metals. Nach mehreren Durchläufen entwickelt die Scheibe sich zu einer willkommenen Abwechslung zu sonstigem Power Metal, vielleicht durch den gezielten Einsatz von folkigen Einflüssen. Auf jeden Fall besitzen manche Songs wie beispielsweiße der Titeltrack ,,The Scythe'' eindeutig Ohrwurmfaktor und könnten sich unter Genrefans zu Dauerbrennern avancieren. Wenn dieses Album auch nicht den Geschmack jedes Metalheads trifft, so ist es doch auf jeden Fall für jedes offene Ohr eine Hörprobe wert.
Parallelen zu anderen Bands zu ziehen fällt durch die gelungene, wenn auch nicht perfekt Kombination verschiedener Stile schwer. Damnagoras Gesang läuft dank der Unterstützung von Aydan zu Höchstformen auf und wechselt von melodischen, klaren Parts über leicht kratzigen Gesang bis hin zu Shouts und fast schon psychotischem Schreien wie in ,,Poison Tears''. Man merkt den Italienern die Spielfreude unweigerlich an und ob man will oder nicht, sie greift auf den Hörer über.
Kurzum: Die Langrille macht nach mehreren Durchläufen wirklich gute Laune wenn man bereit ist sich darauf einzulassen. Schade ist nur das ,,The Scythe'' sich nicht 100 Prozentig mit einem ausgelassenem Abend voller schäumendem Bier und extasischem Headbanging vereinbaren lässt, sondern eher in eine kleine Runde oder allein Einzug finden könnte.
Man kann die Musik der fünfköpfigen Gruppe zwar eindeutig genießen, aber nicht genauso gut feiern. Zudem wirkt das Schlagzeug zwar passend, aber leider nicht über die Maßen kreativ oder virtuos. Trotz zwei geringer Mängel ziehe ich aus dem Album ein, zugegeben mit Abstrichen, beinahe durchweg positives Fazit. Ein wirklich gelungenes Stück Folk Power Metal.

Jonas



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