Eden Rose "On The Way To Eden" (Musea 2003)

Das bestverkaufte aller Alben des französischen Progressive Labels Musea ist das CD-Reissue der französischen Prog Rocker Sandrose von 1972, das vor einigen Jahren wieder aufgelegt wurde. Mehr als 10.000 Kopien hat Musea davon weltweit verkauft. Warum es dann so lange dauerte, bis das Label den Vorgänger zu Sandrose veröffentlichte, wird seine Gründe haben. Aber endlich ist es geschehen.
Bevor es Sandrose gab, war Jean-Pierre Alarcen (g) mit Henri Garella (key), Michel Jullien (dr) und Christian Clairefond (b) als Eden Rose aktiv. 1970 spielte das Quartett die für diese Formation einzige Produktion "On the way to eden" ein, die im gleichen Jahr auf dem Label Katema erschien. "On the way to eden" hat längst nicht das, was die Songs von Sandrose später so begehrt machte. Angelehnt an Vorbilder wie Santana, Procol Harum und The Nice entwickelten Eden Rose einen von Klassik und Jazz beeinflussten Symphonic Rock, der mit naivem Charme und großem Herzen gespielt wurde. Zu den 8 Songs der ursprünglichen LP ist ein Bonustrack gekommen, der zur gleichen Zeit eingespielt und auf Single veröffentlicht wurde. Die CD umfasst mithin alle Songs von Eden Rose. 1970 gab es etliche Bands, die wie Eden Rose musizierten, sich musikalisch ausprobierten und dabei zu mehr oder weniger guten Songs fanden. Eden Rose sind gewiss nicht die beste Band aus der Zeit, aber ansprechend sind ihre Songs auf jeden Fall. Heftige Gitarrensoli kreuzen sich mit jazzigen Hammond Organ - Läufen, während der Bass aufwändige Jazzmelodien spielt und das Schlagzeug wie das Stampfen der Lokomotive unaufhaltsam vorandonnert. Die instrumentale Produktion hat keine hässlichen Schwächen, aber auch keine hinreißenden Höhepunkte. Wer auf frühen Progressive Rock steht, wird das Album gewiss mögen. Wer jedoch nur die Creme de la Creme (oder war es Crome de la Crome?) mag, kann Eden Rose getrost abhaken.

musearecords.com
VM



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