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Disbelief "Protected Hell" (Massacre Records 2009)
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Ganz gemächlich fängt die Chose an, um nach dem kurzem Intro "Hell" zum wahren Höllenritt zu mutieren. Karsten Jäger (Stimme), Kai Bergerin (Schlagzeug), Witali Weber (Gitarre) und Jochen Trunk (Bass) haben wieder mal ganze Arbeit geleistet und ein Brachialschmankerl abgeliefert, das der Konkurrenz einen tödlichen Schlag versetzt, da es eben nicht auf musikalischer und textlicher Vordergründigkeit fußt. Eine wahre akustische Kernschmelze, die man bisweilen gar als ironmaidenesk bezeichnen könnte - fast schon gegensätzlich erscheinende Passagen mit Suchtpotenzial: Anspruchsvoll und doch leicht nachvollziehbar, gelegentlich kakophon und doch melodiös, aber kein Melodic Death Metal, das muss man erst mal nachmachen. Wieder einmal gelingt es, nebenbei bemerkt, einer Band der harten Spielart höchst eindrucksvoll das Vor(schnelle)urteil Metalheads seien mit einem Vakuum im Caput gesegnet, zu widerlegen - Klischee kaputt. Die Texte lohnen nämlich allemal einer intensiven Beschäftigung. (Immer hell(e), immer schnelle, gelle!) Musikalisch werden die lyrischen Ergüsse stimmungsvoll untermalt, was zu häufig wechselnden Stimmungen führt und diese CD umso interessanter werde lässt, was einem langfristigen Hörgenuß sehr zuträglich ist.
Frank Bender
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