Devachan "Andarilho" (Eigenproduktion 2013)


Da dieser Tonträger nur eine Länge von 23 Minuten besitzt, will auch ich meine Rezension kurz halten, da sich mit relativ wenigen Worten viel sagen lässt: Die Musik der brasilianischen Metaller wirkt großenteils etwas hausbacken, der Gesamt-Sound ist verwaschen und dumpf, die partiell eingesetzten Keyboards besitzen Bontempi-Qual-ität und der Sänger singt teilweise in extraterrestrisch anmutenden Skalen, die nicht nur Halb- sondern auch Viertel- und Achteltöne aufweisen und des öfteren eine Spur neben meinem konservativ-avantgardistischen Melodieempfinden und Harmonieverständnis angesiedelt sind. Kakophonie in adäquater Weise zu produzieren ist eben eine Kunst, die nicht jedem gegeben ist, vor allem, wenn ein solcher "Effekt" mittels des angewandten Modus componendi überhaupt nicht beabsichtigt wurde. Die Chöre tragen übrigens Trauerflor, so sehr leiden sie mit den stimmlichen Fähigkeiten des Sängers mit und passen sich nach Art des Spiegelneuronen-Phänomens deren Niveau an. Ein tröstliches Wort zum Schluss: Das Cover dieser EP halte ich für sehr gelungen und mit wenigen Änderungen bereits kann die Band einen immensen Qualitätszuwachs erzielen - sie muss zu diesem Zwecke nur den Sänger, den Toningenieur und die Komponisten austauschen...

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Frank Bender



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