Definition of Madmen "Evil Lullabies" (ARR Records/Just For Kicks, 28.11.2014)


Groovebetonten Emo-Stoner Hardrock spielen die Niederländer Definiton of Madmen. Dachte ich im ersten Moment noch, die Jungs könnten nur aus Schweden kommen - so wie sie aussehen und wie ihre Suppe schmeckt - nun, war doch festzustellen, dass die Niederlande ihre Heimat ist. OK! Nix dagegen.
Das Quartett Mick Hup (g, lead voc), Lars KK (g), Theo Thumper (dr) und Rob van den Broek (b, back voc) spielt nicht nur gern in Wald und Wiese auf, sondern hat auch ein feines Händchen fürs Songwriting. Die Songs sind straff organisiert, es geht gut zur Sache, alle legen sich ins Zeug, es wird satt und vital gerockt. So eine gewisse Lässigkeit gehört der Band an, ihre Songs sind nicht besonders hart oder laut, dreckig oder wild, alles bleibt entspannt und gut gelaunt. Doch harmlos ist anders.
Die 45:44 Minuten fassenden 11 Songs haben Schmackes und Power. Nichts ist auf vordergründige Eingängigkeit gepolt, doch ist zu hören, dass die Jungs einen Draht zu Liedhaftigkeit und emotionaler Zugänglichkeit haben. Hier wird gerockt und gerollt, Kunstanspruch bleibt draußen. Balladeske Töne kommen gut, saftige besser. Was mir etwas fehlt, sind ausgedehnte Gitarrensoli, aber in der heutigen Hardrock-Szene dieser Machart sind die überhaupt abhanden gekommen. Schade!
Doch, die kurzen Solo-Intermezzi haben es drauf. Definition of Madmen poltern nicht wüst, Alternative-lässig und Groove-basiert vital rollen die Socken sich heiß.
Passabel!
Zusätzliche freie Bonustracks gibt es auf der Bandseite.

definitionofmadmen.bandcamp.com
justforkicks.de
VM



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