DarkRise "Built" (Eigenproduktion 2009)

Ein Hauch Morbid Angel, eine Prise Cynic, zwei Schippen Death nachlegen und fertig ist die tödliche Mischung, der kein Connaisseur widerstehen kann - harte Metalschmelze mit Jodler-ohne- Effekt, die süchtig macht. Was die schweizerischen Burschen Luc (Gitarre, Gesang), Wil (Bass), Nicolas (Gitarre) und Guido (Schlagzeug) da zusammenamalgamiert haben, spottet jeder Bescheidung. Die Musik der alpinen Hassbatzen, die trotz ihrer oben genannten Einflüsse mächtig flüssig daherkommt, wurde wurde im Schweize ihres Angesichts im fernen Polen zwischen den Polen Eingängigkeit und Komplexität derart geschickt aufgebaut, dass Anhänger beider Fraktionen geradezu versöhnt statt verhöhnt werden und daraus resultierend Hand in Hand, quasi ungebremst in den nächsten Tonträgerladen spurten, um "Built" käuflich zu erwerben, wo sie allerdings eine herbe Abfuhr ereilt, hat sich doch noch keine Plattenfirma dieser hochtalentierten Band angenommen. An den Instrumenten sind alle vier äußerst beschlagen, wobei Guido Wyss mit seinen fast schon übermenschlichen Fähigkeiten an den Kesseln und Deckeln regelrecht zum Blastman avanciert; selten habe ich solch hyperwitzige Geschwindigkeiten gepaart mit komplexen Grooves gehört. Die Gitarrensoli, die ob ihrer Melodiosität gelegentlich fast dem Prog Rock entstammen könnten, lassen Erinnerungen an die Cracks von Sadist aufkeimen. Auch die Bas(i)s-Arbeit ist unglaublich gekonnt, unterschwellig komplex angelegt und somit für Oberflächenhörer nicht zu entdecken. Einige Zitate - vermutlich ihrer musikalischen Vorbilder - lassen DarkRise so geschickt in diverse Stücke einfließen, dass ich nur "frohes Raten" sagen re(tro)spektive spielen kann. Was sind das nur für Teufelskerle?! In fast schon bedrohlicher Konsequenz werde ich vom Tonstrudel eingesogen und versinke im schwarzen Gespinst der Noten. Es kann nur eine geben: Magna cum laude...

Frank



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