Charles Brown "Cry of the Northern Wind" (Fossil Records 2005)

"Cry of the Northern Wind" ist bereits die fünfte Soloproduktion des amerikanischen Gitarristen Charles Brown. Musikalisch tritt "Cry of the Northern Wind" in dieselben Fußstapfen wie die Vorgängeralben, jedoch sind Aufnahme, Mix und Produktion der CD mit den Vorgängern kaum zu vergleichen. Zwar sind auch die Songs auf früheren CDs soundmäßig nicht wirklich schlecht, jedoch längst nicht so klar, dynamisch und kraftvoll wie auf dem neuesten Werk.
Die 11 Tracks sind mit dem 24 Bit Pro Tool aufgezeichnet worden. Beste Voraussetzung für die Musik. Stilistisch bewegt Charles Brown sich zwischen symphonisch eigenständigem Progressive Rock, Heavyrock, etwas Fusion und akustisch klassischem Material. Gerade einmal 39 Minuten birgt die CD. Sehr abwechslungsreich, wirkt sie dennoch in sich geschlossen und ist in seiner Harmoniesprache der Melodikfraktion der Prog Freaks am ehesten zugänglich. Oftmals sind Produktionen von Einzelgängern dieser Art unausgeglichen, es scheint etwas zu fehlen, die Songs sind einseitig, die Ideen unausgeschöpft. Hier liegt der Fall etwas anders, Charles Brown versteht sich auf das Komponieren und Arrangieren. Die Songs wirken tipptopp und sind vollkommene Erfüllung. Die Melodiesprache ist reich, selbst in den schlichteren Songs, die mit süffigem Funk oder klaren Keyboardfanfaren daherkommen. Ein Manko ist gewiss das Fehlen eines wirklichen Schlagzeugers, jedoch teilt Charles Brown gleich im Begleittext mit, dass ihm das Problem bewusst ist und das folgende Album, an dem er bereits arbeitet und das möglicherweise schon in diesem Herbst erscheinen soll, in voller Bandbesetzung eingespielt wird. An "Cry of the Northern Wind" sind lediglich partiell Gastmusiker beteiligt gewesen, so ist das Werk fast komplett die Arbeit von Charles Brown.
Trotz des programmierten Schlagzeugs ist die CD gelungen, die Songs insgesamt hörenswert.

garageband.com/charlesbrown-ASCAP
fossilrecords.net
cdbaby.com
VM



Zurück