Bartosz Ogrodowicz "Forsaken" (Eigenproduktion 2011)

Das Ein-Mann-Orchester aus Polen macht den Sound zwischen Vorzeit- oder Mittelalter-Abenteuerfilm und Symphonic Rock. Das hymnische "Intro" entführt in ein Land vor unserer Zeit, in der dramatische Umstände dafür Sorge trugen, dass Völker ihre Länder verlassen mussten, Schwerter geschmiedet und Kriege ausgefochten wurden. Mit pompös-bombastischer Wucht arbeitet das Keyboard-Arsenal unter den Händen Bartosz Ogrodowicz's die textlose Story aus, in der Heavy Metal aus den Tasten fließt, Gitarrensoli wie von Zauberhand aus den Boxen donnern und seltsam verklimperte Keyboardsounds die Geschichte erzählen, die der Hörer sich denken darf.
10 Stücke sind auf der CD, nach dem Intro folgt "Forsaken" sowie alles weitere, bis nach 40 Minuten "Hope" erreicht ist. Als Bonustrack ist ein lyrisches Stück angehängt, in dem die Sonne wieder aufgeht, Frauen Getreide ernten und Männer auf die Jagd gehen und neue Häuser bauen. War doch schön, damals, vorzeiten, als noch überall Romantik war und das Böse im ritterlichen Kampf vernichtet wurde.
Ich bin nicht sicher, ob "Forsaken" als Filmmusik funktioniert, möglicherweise ist das Werk dafür schon wieder zu fett und laut, zu wenig Tapete, zuviel Kampf und Epos. Vermutlich werden Fans, die Mittelalter-Atmosphäre, pompösen Keyboardbombast, Melodic Metal, Diskopop und Romantik orchestral und vorhersehbar mögen, die richtige Klientel für "Forsaken" sein.

bartoszogrodowicz.pl
VM



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