ArrJam „Session One“ (Eigenproduktion 2014)


Drei Dinge braucht eine gute Funk-Rockband, um in den Rund-Funk zu kommen: Groove, Groove und nochmals Groove machen jeden noch so verschlafen dreinblickenden Spießer rund. Das alles und noch viel mehr bieten ArrJam. Die meisten Stücke von „Session One“ sind aus Improvisationen entstanden und daraus resultierend sind einige der Songs instrumental, aber Got (Gesang) erhält so manche Gelegenheit, bei seinen Einsätzen Kante zu zeigen; er ist die perfekte Tornado-Röhre (von Axel Rose bis Damian Wilson), kann aber auch säuseln wie Corey Glover. In dieser Band sind Bass (Il Daz) und Schlagzeug (Moretti Butcher) glücklicherweise nicht nur „Fundamentalisten“, sondern Fun-da-Mentalisten. Sie schieben gewaltig und sind nicht so schnell mit ihrem Latin am Ende; allerdings können sie auch anders: Doublebass-Bass-Bolzen satt. Auf diesem Unterbau thront Mauroman an der Gitarre, der sich nach Herzenslust austoben darf, dies allerdings gar nicht nötig hat, da auch er weiß, was er kann und sich nicht bei jeder Gelegenheit nar(r)zisstisch in den Vordergrund spielen muss. Hiermit gebe ich zu Protokoll, dass ich lange keine Band aus dem Grenzbereich von Rock und Funk gehört habe, die mich derart begeistert wie ArrJam. Als Bonüsse befinden sich zwei alternative Versionen des Party-Krachers „Very Nice“ auf dem Album, zum einen in Form einer orchestrierten Version und zum anderen als Radio-Edit. Wenn das nix ist, isst Dax Nüss...

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Frank Bender



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