Arkham "Arkham" (Cuneiform Records 2002)

Arkham waren Jean-Luc Manderlier (org, p), Daniel Denis (dr, perc) und Patrick Cogneaux (bs), weitere Mitspieler waren Claude Berkovitch (bs), Claude Deron (Flügelhorn) und Christian Ramon (bs), die wechselseitig die vakante Position am Bass besetzten, als Patrick Cogneaux ausstieg. Die Gründung von Arkham geht auf das Treffen von Jean-Luc Manderlier und Daniel Denis in Brüssel 1970 zurück. Sie interessierten sich für die Canterbury Schule, Soft Machine hattes es ihnen angetan. In Claude Berkovitch fanden sie einen passenden Bassisten und das Trio schuf erstaunlich schnell ein Repertoire. Vor allem Jean-Luc Manderlier komponierte die aufwändigen, komplexen Songs. Arkham gaben etliche Konzerte, eröffneten das erste Konzert von Magma in Belgien, wovon Christian Vander derart angetan war, dass er 1972 Jean-Luc Manderlier und Daniel Denis für Magma rekrutierte. Die Bassisten blieben nie lange, so dass Arkham immer wieder neue Musiker suchen musste. Magma war wohl die Alternative. Doch nach ein paar Monaten/Konzerten kehrte Daniel Denis Magma den Rücken, zwei so sehr eigenwillige Schlagzeuger in einer Band - das ging nicht gut. Jean-Luc Manderlier jedoch blieb etwa ein Jahr und spielte den Klassiker "Mekanik Destruktiv Kommandöh" mit ein. Denis gründete, kaum in Belgien zurück, mit Claude Deron Necronomicon, woraus Univers Zero hervorging. Die Aufnahmen dieser CD sind in etlichen Konzerten mitgeschnitten worden. Aufgrund der damals einfachen Technik war die Tonqualität sehr schlecht. Doch die heutige digitale Technik machte es möglich, die Songs aus der Tiefe des dumpfen Rausches in ein gut anhörbares Tonformat zu holen. Zwar darf man keinen Sound erwarten, der heutigen Produktionen typisch ist. Immer noch ist das Soundbild deutlich matt, Höhen und Tiefen halten sich sehr zurück, breite, dumpfe Mitteltöne bestimmen die Songs. Wer sich davon abschrecken läßt, sollte die CD meiden. Doch für Univers Zero - Enthusiasten ist das Werk unerläßlich. Zeigt es es doch, wo der Ursprung der Band liegt. Zudem ist es ein sehr gutes Dokument canterburyianischer Rockmusik, oder besser gesagt dafür, wie weit damals der Einfluss der Canterbury - Szene griff. Bedingt empfehlenswert, was den Sound betrifft, absolut empfehlenswert für Sammler und Interessierte der Geschichte der Rockmusik.

VM



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