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Alex Carpani „4 Destinies“ (Festival Music 2014)


Italo Prog, mit Genesis- sowie ELP-Reminiszenzen und insgesamt ziemlich retro ausgerichtet – Klappe zu, Affe tot! So einfach ist es glücklicherweise mit dieser Scheibe nicht. Erstaunlichstes Faktum ist für mich der Bandzuwachs in Gestalt von David Jackson (Saxophone und Flöten); ja, DER David Jackson, der aber zumeist kümmerlich im Hintergrund vor sich hintiriliert. Das kann nicht wahr sein! Hat man schon solch eine humanoide Perle in der Band, muss sie im Vordergrund glänzen und nicht nahezu unbeachtet sonstwo vor sich hin vegetieren. Neben Scheffe Alex Carpani (Piano, Mellotron und diverse Keyboards sowie Gesang) verdingen sich in dessen aktueller Formation Ettore Salati (Gitarre, Bouzouki und Balalaika), GB Giorgi (Bass), Alessandro Di Caprio (Schlagzeug) und Joe Sal (Gastbeiträge als Sänger). Bei „4 Destinies“ handelt es sich bereits um das dritte Prog-Album des Meisters, der entweder noch etwas an seinem Gesang feilen oder aber diesen einem hauptamtlichen Sänger, quasi als Salz in der Prog-Suppe, überlassen sollte. (Andernfalls hat man eben den Salat.) Ich mache an dieser Stelle den Vorschlag, bei künftigen Werken ganz auf Vokaldarbietungen zu verzichten und stattdessen David Jackson und den anderen Instrumentalisten, die allesamt vorzügliche Musiker sind, deutlich mehr Spielraum zu verschaffen. Die hochklassigen Kompositionen würden dadurch meines Erachtens immens gewinnen und hätten genügend Luft zum Atmen. Bleibt noch zu erwähnen, dass es sich bei dieser CD um ein Quasi-Konzeptalbum handelt, das vier verschiedene Möglichkeiten aufzeigt, seinen Lebensweg, ausgehend von einer bestimmten Situation (Neugierig geworden?) fortzusetzen. Viva via Italia! Oder so...

facebook.com/alex.carpani
alexcarpani.com
Frank Bender



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