|
Stevie Zee "Caballero" (Zeeworld Productions 2006)
|
Guten Tag, ich heiße Jimi Hendrix. Ich spiele elektrischen Bluesrock mit schweren Einflüssen von Led Zeppelin und Southern Rock, kann amerikanischen Mainstream-Rock und liedhafte Balladen, pfefferscharfe Rocker mit schneidenden Gitarrensoli und Country-Picking-Guitar. So träumte Stevie Zee vielleicht eines Tages, als er in seinen Träumen vor den Promotern der großen Rockbühnen stand, dem Fillmore East und Fillmore West, wo einst seine Helden gespielt hatten, deren Spiel er intensiv auf LP gelauscht hat: der Allman Brother Band, Led Zeppelin, Johnny Winter, Jeff Healey und den Größen in Blues und Rock und seinem heimlichen Vorbild Jimi Hendrix, dessen Finger verknotendes Gitarrenspiel er ganz besonders erregend und inspirierend fand.
Steve Zee ist Gitarrist mit Leib und Seele. Sein virtuoses Spiel zeigt sich in leisem, zurückhaltendem Spiel ebenso eindrücklich und bezaubernd wie in heftigen Rockern. Zusammen mit Luda Frasca (org, p), Moisés Sanchez (p), Ñaco Goñi (harm), Phil Grijuela (back-voc), Paco Benitez (b) und Antonio Jurado (dr, perc) hat Zee ein beeindruckendes, traditionell durchwirktes Bluesrock-Werk eingespielt, das weit weg von allen modernen Zeitgeistströmungen angelegt ist. Souverän und routiniert spielt die Band, aber eben mit Verve und Elan, kann heftig rocken und gut unterhalten. Über allem steht die Gitarrenarbeit Steve Zees, der phantasiereich und technisch versiert flitzefingerschnelle Soli abfeuert, die wie im Fall "Can You See The Light" schon mal über erheblich komplexe, quasi progressive Strukturen flitzt und die ganze Band zum komplizierten dynamischen und vitalen Rocken einlädt.
"Caballero" ist ein "saustarkes" Bluesrock-Album mit etwas Mainstream, viel klassischen Blueseinflüssen und dem Hauch der großen Rockmusik der 70er im Blut. Wirklich schönes Teil!
VM
Zurück
|
|