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The Wrong Object featuring Stanley Jason Zappa "Live at Zappanale 2008" (Fazzul Music 2010)
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The Wrong Object standen in der Besetzung Michel Delville (g, g-synth, electr), Fred Delplancq (ts), Jean-Paul Estiévenart (tr), Damien Polard (b, electr), Laurent Delchambre (dr, perc, samples) und Nick Skrowaczewski (perc) mit Stanley Jason Zappa (ts) - die beiden letzten in den vier letzten Tracks auf der CD - zusammen auf der großen Zappanale-Bühne und spielten einen mörderischen Jazzkrawall, der genügend Avantgarde und satten Rock im Blut hatte, die Meute vor der Bühne mit ihrem kraftvollen Sound zu erfreuen.
Es gibt nur drei Zappa-Covers zu hören, "Big Swifty", "Blessed Relief" und "Five-Five-FIVE", wie auf den vorherigen Wrong-Object-CDs ist das Programm gut durchmixt, Michel Delville, Jean-Paul Estiévenart und Damien Polard - die überwiegenden Komponisten der Band - nutzen jede Gelegenheit, ihre eigenen Songs lauschendem Publikum um die Ohren zu hauen. Auf der Zappanale sind sie gern gesehene und gehörte Gäste. Die Eigenart der Band, lustig komisch schwülstigen 50er Jahre Sample-Tasten-Kitsch-Sound, abstrakten Jazzrock und zappaeske Turnabteilung samt dynamisch federndem Jazz zu zelebrieren und die Gebläseabteilung dabei die Instrumente glühend heiß spielen zu lassen, kommt fabelhaft an.
Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, zu welcher Tageszeit The Wrong Object auf der Bühne standen - was entscheidend ist! - die beste Zeit ist die des Sonnenunterganges, die Stimmung ist auf dem Höhepunkt und in die Musikdröhnung legt sich die Lüsternheit der Abendkühle, die noch viel Zeit offen lässt, sich auf eine Menge kommenden Stoffes (aller Arten) freuen zu dürfen, die der Nutzer gern so auf wirken lässt, samt diverser Bands.
Die Sonne hat zuerst noch Licht und Kraft und steigt rapide ab, das Licht quer vor der Bühne hat Magie, die Band wird verzaubert, im Publikum jagt die Körperchemie durcheinander, der Wind geht lind und The Wrong Object sind nicht zum Zuhören da, sondern zum Irritieren. Nachher weiß keiner mehr so genau, was die gespielt haben, waren das mehr Gitarrensoli oder mehr Bläserlatein, haben die gerockt wie die Hirten oder sind die als Jazzpropheten ans Werk gegangen?!?
11 Songs und 55 Minuten des Auftrittes, mit Gast Zappa, sind zum Archivhören jetzt verfügbar. Tipp!
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