Voodoma "The Anti Dogma" (Eigenproduktion 2008)

Ist mir sehr sympathisch, der Titel der neuen Platte der mitten im alten Deutschland ansässigen Voodoma. "Anti Dogma" klingt nach Schnauze voll von Schubladisierung, nichts ahnenden Reviews und selbstverliebten Fanansprüchen gegen die Band. Voodoma spielen flotten, harten Rock, der irgendwo zwischen Melodic Metal und Gothic Rock seine Gene hat, sich aber nix schert um fertige Andock-Stile und seinerseits selbstbewusst und flüssig knackhart frisch rockt und dazu ein paar eingängige, vitale und energisch flotte Metalpopsongs präsentiert.
Die Tracks machen Laune, gehen sofort ins Blut und sacken jeden geneigten Hörer sofort ein. Hintergründige Symphonic-Keyboards machen die Songs satt, bombastisch, reich und üppig. Im Vordergrund steht die Riffgitarre, pausenlos schwer fetten Druck ausstrahlend, von der zweiten Gitarre melodisch begleitet, die messerscharfe Soli beisteuert.
Voodoma haben ihre 11 neuen, gut komponierten Songs kurz gehalten. Instrumentale Ausflüge sind knapp, auf Soli und markante Rhythmusmelodien beschränkt. Das klingt hin und wieder entfernt wie ein Mix aus Rammstein und The Gathering, Metallica stehen an der Ecke und winken - ohne aber auch nur irgendeiner existenten Band und ihrem Sound zu nahe zu kommen. Voodoma haben ihren Sound entschlackt, verschlankt, sich auf die knappe, kompromisslose Aussage konzentriert, die da heißt: knackiger Rhythmus, Druck, Heavyness, Düsternis, Melodie, Eingängigkeit.
Kommt gut, ist tanzbar, rockt. Live werden die Gitarren gewiss noch schärfer sägen. Also nix wie hin.

voodoma.com
myspace.com/voodoma
VM



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