Voodoma "Dimension V" (Eigenproduktion 2004)

Voodoma ist eine noch ganz junge Band. Gerade erst 2002 gegründet, sind heute Micha (voc), Mikk (g, key, Ex-Sainted Black), Franky (g), Euli (b) und Marc (dr, perc, key, Ex-Sainted Black) die Köpfe der Band. In den knapp zwei Jahren hat die Band bereits eine CD veröffentlicht, was Voodoma gute Kritiken einbrachte. Die erste vollständige CD liegt nun vor. "Dimension V" sammelt 13 Songs, die stilistisch im Heavy Metal mit leicht progressivem Unterton zu Hause sind. Eine Fülle guter Ideen macht die Songs interessant, wenn auch einiges bereits vor Voodoma schon so zu hören war. Auch ist das Arrangement einiger Stücke noch nicht ganz zu Ende gedacht, fehlen teilweise Druck und Härte und setzen sich Klischees durch, vor allem in einigen lauten und lauen Keyboards und zu leisen und zarten Gitarren. Insgesamt wirkt "Dimension V" gebremst. Das wird live sicher wettgemacht, denn die Musiker sind an ihren Instrumenten perfekt, das spricht aus jedem Ton der CD. Alles klingt danach, als trauten Voodoma sich nicht, heftiger und direkter zu Werke zu gehen und Risiken einzugehen. Ich kann nur hoffen, dass die Band das live wettmacht. "Dimension V" ist zwar nicht ausgereift, aber trotzdem interessant. Wenn die Band hart an sich arbeitet und ihre soundtechnischen Vorstellungen neu definiert, wird das Material deutlich reifen. Zu viele typische Soundvorstellungen kommen mit den Songs aus den Boxen. Der verhallte, laute Gesang (mit fabelhafter Stimme), die leisen Gitarren, die etwas dürftigen Riffs, die wirkliche Aggressivität vermissen lassen. Dagegen ist das Drumming hervorragend, sind viele Keyboardideen perfekt, gehen die Gitarren in einigen Ausflügen direkt und wirkungsvoll vor. Die Stimme von Micha passt sehr gut, doch warum wird sie hinter der Hall-Wand versteckt? Voodoma könnten mehr, wenn sie sich mehr trauen würden. Die Songs haben es drauf. Sympathisch ist die Band allemal.

voodoma.com
VM



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