Vomitile „Mastering The Art Of Killing“ (Pitch Black Records 2014)


Womit habe ich als „Progressor“ diese Band von der île Chypre nur verdient? Das Label, das der aktuellen EP von Meshuggah den Namen lieh, mischt mal wieder bei den ganz Harten mit und veröffentlicht mit dem vorliegenden Album der Zypriotiker einen Totentanz der besonderen Art. Vorwärts trabende und bisweilen sogar galoppierende Gitarrenakkorde interferieren mit der wuchtig hämmernden Rhythmik und werden zu einer alles niedermähenden Thrash-Maschine, wobei Vomitile eindeutig Death Metal spielen, der einerseits mit amtlichen Blast Beats und andererseits mit so mancher Spielerei an den Töpfen und Pfannen versehen ist. Der Band ist mit diesen Aufnahmen ein retrospektiv ausgerichtetes Brêtt-à-porter extremen Metals gelungen, das den Heroen dieses Genres, namentlich seien Morbid Angel, Vader oder Cryptopsy genannt, Tribut zollt. Khatch Yildizian (Stimme und Bass), Panos Larkou und George Yildizian (Gitarre) sowie Hugo Olivos (Schlagzeug) bolzen zwar in diversen Tempi durch die Botanik, verlassen aber niemals das Old-School-Gelände. Die Zeit wird zeigen, ob sie die seit ihrer Gründung vonstatten gehende positive Entwicklung fortsetzen können und dereinst sogar ein Lob im Klassenbuch des Todesblei-Kurses erhalten werden. Meine Stimme haben sie jedenfalls; sie machen zwar nichts Neues, tun dies dafür aber umso überzeugender.

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Frank Bender



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