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Vicolo Inferno „Hourglass“ (logic(il)logic Records 2013)
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Metalamente, aber etwas hausbacken – so kommt die Musik von Vicolo Inferno rüber. Igor Piattesi (Gesang), Marco Campoli (Gitarren), Marco Dazzani (Bass) und Luca Silecchia (Schlagzeug) fahren - quasi im Stundentakt - ihre Ernte ein. Die metallenen Sensenklänge sind im Spannungsfeld zwischen Melodic Metal, Hard Rock und Blues beheimatet; die Schnitter machen ihre Sache nicht schlecht, aber das geschnitten Brot weist nach meinem Gusto etwas zu viele Geschmacksverstärker aus sattsam bekannten Zutaten auf, um als Original-Rezept durchgehen zu können. Handwerklich sauber eingespielt, aber was wohl mit dem Nimbus des kernigen US Metal versehen angeboten werden soll, bleibt für mich mit dem Stigma des Hillbilly Metal behaftet – ein Versehen? Man kann beim Hören dieser Musik ein Ratespiel veranstalten: Wer entdeckt alle direkten und indirekten Einflüsse dieser Band, die zwar durchaus großes Potential besitzt, dieses aber auch entsprechend nutzen sollte, um eigenständigere Kompositionen zu kreieren, möchte sie sich in nachhaltiger Weise im musikalischen Gedächtnis des Rezensenten abgespeichert werden. Beim nächsten Mal bitte eine Schippe mehr Kante in der Art „Hangin' On The Blade“ zeigen; dieser Song blast jeder Vogelscheuche das Heu aus den Haaren und das ohne die Verwendung von Blast Beats. (Wir kennen alles, außer Hochdeitsch!)
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Frank Bender
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