Turbo „The Fifth Element“ (Metal Mind Records 2014)

Die Suche nach der Quintessenz des Heavy Metal wabert über den Äther und versprüht dabei einen solch handfesten Charme, dass diese CD möglicherweise sogar als akustischer Cloudbuster genutzt werden kann. Reich kann man mit einer solchen Musik zwar vermutlich nicht werden, aber es gibt glücklicherweise noch Menschen, die nicht auf Profit ums Verrecken gepolt sind, von Verbrechern in weißen Maßanzügen aber gerne als langhaarige Bombenleger bezeichnet werden. Ob diese sauberen Herren der ehrenwerten Gesellschaft, die in mehrfacher Hinsicht gerne die Puppen für sich tanzen lassen und die peinlich darauf bedacht sind, sich bei ihren schmutzigen Geschäften die Finger nicht dreckig zu machen, aus welchen Gründen auch immer Bombenleger zu fürchten haben, ist wiederum eine Frage, die man sich durchaus stellen kann. Der Sänger Tomasz Struszczyk besitzt eine äußerst wandlungsfähige Stimme, die gelegentlich an Dave Mustaine oder an Far Cry, den Sänger von Lords of The crimson Alliance erinnert. Die Gitarrenzwillinge Wojciech Hoffmann und Dominik Jokiel veranstalten ein derartiges Riffgewitter, dass darin Spuren von Iron Maiden, Mercyful Fate und sogar spanischer Folklore aufblitzen. Die Rhythmusgruppe, bestehend aus Bogusz Rutkiewicz (Bass) und Mariusz Bobkowski (Schlagzeug) wummert, was das Zeug hält und spielt songdienlich, aber akzentuiert. Aus diesem Dunstkreis kann sich nur gute, aber niemals simple oder gar biedere Härtnermucke manifestieren. Well done!

turbo.art.pl
facebook.com/Turbo.Band.official
Frank Bender



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