Transit Express "Priglacit" "Opus Progressif" "Couleurs Naturelles" (Piano Bass Music 2001) TIPP!!!





  Endlich, endlich! Diese drei Perlen des französischen Fusion/Jazzrock haben lange auf die CD-Wiederauferstehung warten müssen. Keine Bonustracks füllen die CDs, die deshalb so kurz wie die ursprünglichen LPs sind. Priglacit (1975) bringt es auf gerade mal 29 Minuten, Opus Progressif (1976) ist 37 Minuten lang und Couleur Naturelles (1977) macht 33 Minuten voll. Aber egal, lieber kurze Alben ohne Durchhänger, als CDs mit langer Spieldauer, die dafür mit jeder Menge tonalem Lärm langweilt (wie es heutige Neoprog-Bands so gern tun...). Transit Express wurden 1975 von Serge Perathoner (keyb), Dominique Bouvier (dr, perc), Jean-Claude Guselli (bs) und Christian Leroux (g) gegründet. Alle vier Musiker komponierten Songs für die drei in kurzen Abständen veröffentlichten Alben. Untypisch ist vor allem Priglacit, dass aus 14 Stücken besteht, von denen das längste noch nicht 4 Minuten lang ist. Die fragmentarisch wirkenden Kompositionen entbehren dabei jeglichen Leerlaufs und zeichnen sich durch knappe, frische und auf den Punkt gebrachte Klänge aus. Trotzdem ist dieses Album (wie die anderen auch) typisch Jazzrock/Fusion europäischer Prägung, das heißt, ohne viel bluestypisches Spiel, sondern mit ernsthafter, fast schon klassischer Korrektheit gespielt, dennoch sehr emotional, flüssig und von improvisativen Soli umgarnt. Zumeist bleiben die Songs dabei entspannt, ohne viele aufgeregte, laute und heftige Ausbrüche. Besonders hervorzuheben ist keines der drei Alben, höchst sei erwähnt, dass ab dem letzten Stück auf Opus Progressif (dem 10-minütigen Titeltrack) und dem folgenden Album Coleurs Naturelles der Geiger David Rose elektrische Violine spielt, wodurch der musikalische Rahmen weiter wird. Alle Fans von Mahavishnu Orchestra, Brand X, Return To Forever und Fermata sollten sich um die drei inspirierten und ausgezeichnet komponierten und eingespielten Alben bemühen. Dringende Empfehlung!

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VM



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