Thabu "Reborn" (31.01.2012)

Nach ihrem Debüt "La Opresion De Lo Inevitable" (2008) veröffentlichten die Argentiniert Santiago Díaz Garcés (g), Marco Ignacio Toba (b), Leandro Bulanikian (dr) und James Robledo (voc) vier Jahre später nun ihr Follow Up "Reborn". Einer der beiden Gastkeyboarder, die erstklassige Arbeit leisten, spielt in einem Track auch das Bandoneon, ethnische Elemente sind dennoch nicht - oder kaum nur - in den neun zwischen dreieinhalb und sechseinhalb Minuten langen Prog Metal Tracks zu hören.
Sänger James Robledo hat ein brutal ausgeprägtes Organ, perfekt für Metal. Wenige Growls, die eher im Off stattfinden, beißen sich durch, die steten melodischen Vocals könnten perfekt Hardcore, das findet jedoch nicht statt. Die Stimme ist dafür prädestiniert, und hier und da wird sein Gesang extrem. Die hoch emotionale Auspegelung des Gesanges findet in den Songs ihre Parallele. Aus den sanftesten Pianoperlen baut sich der bombastische Sound auf, großes symphonisches Klangbild wird hochgefahren, von druckvollen Gitarrenwänden und Wohlfühlkeyboards auf Level gehalten. Die Keyboards haben kaum typische Sounds, klingen überzeugend und überraschend und geben hier und da den besten Part ab vor allen anderen Mitarbeitern. Die technische Einspielung der Instrumentalisten ist grandios, sehr kraftvoll und dynamisch, lebhaft und virtuos. Indes sind nicht alle Ideen überzeugend komponiert, hat manches Arrangement einige fatal platte Stellen. Das Klangbild ist gut, aber nicht überragend, hinzukommt, dass der Toningenieur die falschen Prioritäten beim Drumsound setzt, so dass der zu modderig wirkt.
Das sind aber nur kleine(re) Mankos, das Album kann durchaus überzeugen und hat seine Momente. Angenehmer Weise bauen Thabu nicht auf den jubilierenden Melodiekitsch, der von einigen Szenegrößen ins schrecklich Unermessliche gepresst wird.
Gute Band, tolles Album.

thabu.com.ar
myspace.com/thabuspace

VM




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