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Taylor's Universe "Across the Universe" (Marvel of Beauty Records 2015)
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Die 26. CD auf dem Marvel of Beauty Records Label präsentiert den guten, alten, entspannten Bekannten Robin C Taylor mit Highlights seines Repertoires. Neuarrangierte, teilweise neu aufgenommene, remixte und remasterte Versionen von 7 seiner eigenen Songs, die es - in jeweils anderer Version - bereits vorher gab, auf CD, aber hier nun das aktuelle Statement des altersstarken, unvermindert kreativen dänischen Komponisten und Multiinstrumentalisten sind.
Die CD läuft 45:05 Minuten, die - rein instrumentalen - Tracks sind zwischen viereinhalb und siebeneinhalb Minuten lang, und typische Taylorbabys. Sofort ist seine Handschrift zu erkennen, die nachdenkliche Note, die melancholische Weite, der epische Ansatz. Und wie stets sind die Tracks angenehm unterhaltsam, da passiert gut was. In drei Songs ist dem Tenorsaxophon ausgiebig solistischer Raum eingerichtet, zusätzlich gibt es ein Sopran-Sax-Solo. Jakob Mygind macht seine Sache sehr entspannt und lässig, arbeitet mit leichtem Hall und Antijazz-betont.
Gitarrensoli haben ebenso viel kreativen Spielraum, und sind alles andere als rockhartes Zeug. Wie es ebenso die Tastensoli sind. Schön strukturiert, kraftvoll und vital, aber stets laid back spaziert der nonchalant markante Old School Prog ohne Patina, ohne äußerst komplex, aber rasant und komplex genug - ohne Frage - in erlesen schöngeistige Minuten.
Hier lebt und gedeiht der dunkle, leichte Düster-Prog dänischer Machart auf erwachsene Weise. Angenehmer Weise gibt es keinen Text, so dass sämtliche Arrangements auf die instrumentale Arbeit ausgerichtet sind - großartig. Zwar haben Louise Nipper (wie stets) und Jan Fischer ihre Stimmen durch das Mikrophon gegeben, dies aber lautmalerisch, die lyrische Dramatik verdichtend und ausbauend.
Robin C Taylor selbst soliert nicht einmal. Er hält die Fäden zusammen, spielt das Gros der Instrumente und lässt seine Compagnons an den Bühnenrand, hier mit dem Minimoog, dem Sax oder der Gitarre - letztere auch mal im Duell zweier Saitenkrieger - den straff, aber leger ausgebauten Songraum mit solistischer Arbeit zu füllen.
Klingt zu entspannt? Uninteressant? Beiläufig?
Weit gefehlt. Der verschmitzte Mann hat es in sich. Seine Ideen sind begnadet. Gewiss wird Rockmusik hier nicht neu erfunden. Dafür hätte der Mann mit Bart wohl nur ein Schmunzeln übrig. Sein Jazz-Prog ist zeitlos und authentisch. Die Songs sind allesamt gut komponiert und die Handwerker an den Instrumenten, keineswegs Unbekannte, geschulte und geübte Musiker mit Finesse und Handschrift.
Gewidmet ist "Across the Universe" (als Introduction to Taylor's Universe weit vom Beatles-Universum entfernt) dem Zauberer Houdini.
Und wenn ihr genau hinhört wird euch deutlich, warum.
rateyourmusic.com/label/marvel_of_beauty_records
VM
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