Sylvium „The Gift Of Anxiety“ (Freia Music 2013)

Diese Prog-Band rockt und zwar vor allem deshalb, weil immer wieder luftige Passagen der sylviumschen Klangwolke eine zusätzliche Dimension verleihen, womit alle Voraussetzungen gegeben sind, ein auditives Elysium entstehen zu lassen. Ben van Gastel (Gitarre, Keyboards), Gijs Koopman (Bass, Bass-Pedals), Janroel Koppen (Piano), Greg Geurtsen (Schlagzeug), Richard de Geest (Gesang, Gitarre) sowie Antal Nusselder (Keyboards) spinnen ein symphonisches Netz, in das man sich fallen lassen kann, um jede Menge Schwingungsenergie zu tanken. Als erstes sticht die stark an Chris Rea erinnernde Stimme von Richard ins Ohr, die ihresgleichen zumindest im Prog-Bereich sucht und ganz hervorragend zur den oftmals ambientorientierten Klängen der Band passt. Allerdings ist die Musik Sylviums nicht wirklich kategorisierbar, was sie für mich umso interessanter macht. Als deren vage Beschreibung stelle man sich ein Spannungsfeld aus Pink Floyd, Tool, Threshold, Shadow Gallery, Opeth und Porcupine Tree vor. Elegien aus der elektrischen Zirpmaschine treffen auf Dampfhammerrhythmusgewitter, um sich mit Verve in lyrische Sequenzen zu ergießen. Das hat internationale Klasse und sollte besonders bei nach wirklich Neuem gierenden Rockfans Gehör finden. Bands, die nicht immer nur die ollen Kamellen aufwärmen, sondern sich an eigenständigen Kompositionen versuchen, sollten entsprechend unterstützt werden, z.B. durch den Kauf ihrer Tonträger oder Besuche ihrer Konzerte. Also los, keine Müdigkeit vorschützen!

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Frank Bender




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